Der verlorene König von Patrik P. Musollaj
Reihe: Divine Artifacts Band 1
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Seit Jahren ist der König von Astraladia verschwunden und es gibt manche, die seinen Platz einnehmen wollen. Die Königstreuen um Sir Harris und seinen Pagen Ray versuchen die Ordnung im Land zu wahren. Doch der Barbarenfürst Viggo mit seiner mächtigen Armee könnte einem der Thronanwärter helfen. Als Ray Ritter wird, muss er sich gleich in Schlachten gegen sie beweisen. Er lernt viel, auch dank den anderen Vasallen. Aber wem von ihnen kann er trauen, wer ist nur auf Macht aus? Und wo ist der König überhaupt? Dass Astraladia in Unruhe ist, hat auch mit der Geschichte der Königsfamilie zu tun, die im Dunkeln liegt. Ist hier der Schlüssel für das Verschwinden des Königs zu finden? Ray macht sich auf die Suche, auch nach seiner eigenen Rolle und Zukunft.
Rezension:
Nachdem der König von Astraladia seit geraumer Zeit auf Reisen ist, macht sich das Gerücht breit, er wäre längst tot. Als verschiedene Parteien daran gehen, den Thron zu übernehmen, machen es sich Königstreue um Sir Harris zur Aufgabe, das Königreich bis zur Rückkehr des wahren Königs zu bewahren. Sir Harris’ ehemaliger Knappe Ray wird zum Herren einer wichtigen Burganlage erkoren.
Es ist nicht ganz leicht, Patrik P. Musollajs Buch einem Genre zuzuweisen. Magie, insbesondere in Form der titelgebenden magischen Artefakte, spielt zwar eine Rolle, doch stellt die Handlung eher ein mittelalterliches Ritterabenteuer dar, in dem die Divine Artifacts eher eine Nebenrolle spielen.
Auch ist es kompliziert, ›den‹ Protagonisten auszumachen. Anscheinend soll diese Rolle Ray zukommen, doch gewinnt man beim Lesen nicht unbedingt den Eindruck, er wäre die wichtigste Person. In der Handlung, deren Blickwinkel in rascher Folge zwischen Ray und verschiedenen Angehörigen der Königsgegner wechselt, fällt es teilweise schwer, den Loyalitäten der verschiedenen Charaktere zu folgen. Weibliche Charaktere bleiben – in dem Punkt folgt der Roman den mittelalterlichen Realitäten – selten und sind noch seltener von wirklichem Belang für die Geschichte. Leider ist auch kaum zu überblicken, wie viel Zeit im Verlauf des Buches vergeht.
Der Autor wechselt zwischen den Blickwinkeln unterschiedlicher Beteiligter hin und her, wobei er jedoch stets aus Beobachterperspektive erzählt.
Fazit:
Dieses Ritterabenteuer mit magischen Aspekten kann leider nicht ganz überzeugen. Eine emotionale Verbindung des Lesers zum Helden fehlt.
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