Der verschollene Planet von Dean Williams & Shane Dix
Reihe: Star Wars - Das Erbe der Jedi Ritter, Bd. 16
Rezension von Thomas Götz
Inhalt
Der Widerstand gegen die Yuuzhan Vong soll neu organisiert werden. Luke Skywalker und seine Begleiter sind auf der Suche nach dem geheimnisumwitterten Planeten Zonama Sekot, der ihnen ein Mittel gegen die Invasoren preisgeben soll. Der kleine Trupp gerät allerdings in immer neue Gefahren, während Han Solo und Prinzessin Leia auf der Suche nach neuen Verbündeten in die abgelegene Welt Bakura gelangen. Hier richtet sich die Stimmung scharf gegen die Republik und die aus ihr hervorgegangene Allianz, doch die Unmutsbekundungen werden gesteuert. Skrupellose Machenschaften treiben den Planeten einem Feind in die Arme, der seit langem besiegt schien ...
Kritik
Der 16.Band führt die Ereignisse der vorangegangenen Bände fort und obwohl die Vong ins Hintertreffen geraten bekommt man vom Hauptkriegsschauplatz wenig mit. Im Vordergrund steht die Suche nach Zonama Sekot sowie die Ereignisse auf Bakura, wobei gleich zu Anfang festzustellen ist, das es zum Auftreten von vielen alten Bekannten kommt (Soontir Fel, die Ssi-ruuk), was vor allem EU-Fans erfreut.
Auch die Charakterentwicklung kommt nicht zu kurz, beschränkt sich in diesem Fall aber vornehmlich auf Tahiri, welche immer noch mit der Vong in ihr kämpft. Besonders anfangs drängt sich hier ab und an die Frage auf, wozu das eigentlich dienen soll. Im weiteren Verlauf des Buches gerät dies aber wieder in Vergessenheit, denn vor allem in der letzten Buchhälfte wird die Spannung wieder einmal rapide angezogen und man fiebert gespannt dem Ausgang entgegen - und das obwohl dem geneigten Leser schon nach den ersten 100 Seiten klar ist, was auf Bakura passieren wird und wer da "Dreck am Stecken" hat.
Auch ein Schlußkampf darf letztenendes nicht fehlen, wobei die Kampfszenen recht kurz und flott gehalten sind - was aber keineswegs schadet, wäre sonst doch zu befürchten, das es ihnen wie vielen Kampfszenen in ähnlichen Büchern ergeht, die nie völlig gelungen sind.
Auch das sich die Chiss letztlich - durch einen Verrat in den eigenen Reihen, wie könnte es anders sein? - zur Hilfe entschließen war zu erwarten und auch dieser Handlungsstrang ist in Teilen vorhersehbar, dafür entschädigt aber immerhin der Einblick in die Heimatwelt bzw. Rasse der Chiss ein wenig, welche ja schon seit Thrawns Zeiten zu den faszinierendsten Aliens in Star Wars zählen.
Da es sich um den zweiten Teil einer Trilogie handelt ist klar, das auch dieses Buch ein offenes Ende hat und man darf gespannt sein, wie die Handlung zu Ende gebracht wird - auch wenn die Autoren hoffentlich nicht den Rest des Krieges künftig ausser Acht lassen.
Fazit:
Trotz einiger Vorhersehbarkeiten flott und spannend.
greifen.