In japanischen Mangas, Animes und Filmen sind sie allgegenwärtig, die unzähligen Geister, die Japan unsicher machen. Grund genug um entsprechende Bücher zu veröffentlichen. So etwas erschien bereits ein Yokai Survival Guide nun aber folgt der Yurei Survival Guide.
Anders als die Yokai sind die Yurei die mal mehr mal weniger deutlichen Manifestatationen von Menschen, die noch nicht ganz los gelassen haben. Sie werden von Hass und Rachsucht, aber auch tiefer Trauer auf der irdischen Ebene gehalten.
Dabei treiben sie nicht immer nur den Schuldigen in den Tod oft genug trifft es auch Unbeteiligte, gerade wenn schon viele Jahrhunderte vergangen sind. Sie binden sich zwar gelegentlich an Menschen, sind aber auch an bestimmten Orten zu finden.
Das Buch ist in einer unterhaltsamen Weise gestaltet und bietet auch viele Referenzen zur modernen Pop-Kultur, deshalb stammen die meisten Darstellungen auch von einem Mangakünstler. In der Einführung wird erst einmal der Unterschied zwischen Yurei und Yokai erklärt, ehe es dann mehr ins Detail geht. Denn oft genug sind die rachsüchtigen Geister die von jungen Frauen, die sich aus Verzweiflung selbst das Leben nahmen oder umgebracht wurden.
Grimmige Yurei sind dagegen eher männlich und leiden unter einer Schuld oder grausamen Tat, die sie begangen haben. Aber beide Arten sind für lebendige Menschen mehr als gefährlich treiben sie doch auch in den Tod. Anders sieht es bei den trauernden Geistern aus, die man immerhin schnell besänftigen oder vielleicht sogar erlösen kann.
Vorgestellt werden aber auch die Orte, an denen sie zu finden sind oder die Spielchen, mit denen man sie herbeirufen kann. Das alles wird in wenigen Worten und nett aufgeteilt präsentiert, die Künstler konzentrieeren sich bewusst auf die japanische Foklore und nennen nur dann und wann auch im Westen bekannte Adaptionen in der modernen Pop-Kultur.
Das ganze mag zwar eine grobe Übersicht geben, führt aber dennoch auf ansprechende Weise dazu, dass man die Geisterwesen Japans, speziell die verlorenen Menschenseelen in einem ganz anderen Licht sieht. Sie Beschreibungen sind zudem gut verständlich gehalten, so dass auch schon Kinder ab elf oder zwölf Jahren gut damit zurecht kommen.