Die Asche von Jedha
 
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Die Asche von Jedha

Rezension von Christel Scheja

 

Während die Abenteuer von Darth Vader und Co. in der normalen „Star Wars“-Heftserie erscheinen, setzt man bei der Weiterführung Abenteuer von Han, Luke und Leia eher auf die Sonderbände. Nun erscheint mit „Die Asche von Jedha“ der erste Band eines neuen Handlungsbogens, der erstmals auch einen Bogen zu einem der neuen Filme schlägt, nämlich „Rogue One“.

 

Die heilige Stadt Jedha hat die Feuerkraft des Todessterns als erstes zu spüren bekommen. Sie ist vollständig vernichtet worden, aber das ist lange nicht alles, denn auch der Mond hat schweren Schaden genommen und wird über kurz oder lang kollabieren. Dennoch versuchen die Einheimischen in der Sturmhölle zu überleben und dagegen zu kämpfen, dass das Imperium immer weiteren Raubbau treibt, denn in Erde und Fels liegen immer noch jede Menge Kyber-Kristalle.

Luke, Leia und Han kommen an diesen trostlosen Ort – nicht nur um den Spuren von „Rogue One“ nachzugehen, sondern auch um die Allianz um Saw Guerreras überlebende Rebellen zu erweitern. Allerdings stößt das nicht auf große Gegenliebe und für zwei von Ihnen wird das zu einer Bewährungsprobe, denn sie müssen sich unangenehmen Fragen stellen.

 

Es ist spannend mitzuerleben, dass die Helden den Ort aufsuchen, an dem für Rogue One alles begann, so dass man endlich auch einmal miterleben kann, wie einer der Schauplätze aussieht, nachdem der Film ihn verlassen hat, denn das ist bisher in den Comics nur selten bis nie vorgekommen. Die Welt mag zwar überlebt haben, aber sie hat schweren Schaden genommen und das wird sehr anschaulich dargestellt, ebenso wie der kaltschnäuzige Pragmatismus, den das Imperium an den Tag legt, weil man einfach weiteren Raubbau betreiben will.

Interessant wird es vor allem für Leia, die Leute begegnet, welche ein ähnliches Schicksal erleiden mussten wie sie, deren Wut aber nur größer geworden ist und nicht der Entschlossenheit und Demut gleicht, die sie gelernt hat. Sie erkennt aber die größere Bedrohung, die noch aus dem Treiben des Imperiums erwachsen kann.

Bei Luke ist es eine erneute Berührung mit der Macht und seinem Jeditum, das nun von den Wächtern der Whills in Frage gestellt wird und ihm klar macht, dass er immer noch weit davon entfernt ist, alles zu verstehen, was ihn als Jedi ausmachen sollte.

Die Geschichte wird damit vielschichtiger als man zunächst denkt, denn neben dem puren Abenteuer, den üblichen Bedrohungen, dürfen vor allem zwei Helden tiefer in sich gehen, weil sie mit Dingen konfrontiert werden, die auch sie etwas angehen – und man ihnen eine Lektion erteilt. Das ist das, was Spannung bringt – nicht das vorhersehbare Gekabbel mit den imperialen Kräften.

 

Fazit:

Der »Star Wars«-Sonderband »Die Asche von Jedha« schlägt einen interessanten Bogen zwischen dem ersten Anthologie-Film und den Comics, da erstmals gezeigt wird, wie sehr eine Welt, die durch den Todesstern Schaden nahm, auch wenn sie nicht zerstört wird, und welche Konfrontationen für die Helden viel schwerer zu bewältigen sind als der pure Kampf gegen die Bösen.

 

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Comic:

Die Asche von Jedha

Original: Star Wars # 38-43

Autor: Kieron Gillen

Zeichner: Salvador Larocca

Farbe: GURU eFX

Übersetzung: Matthias Wieland

Panini-Verlag, Februar 2019

Vollfarbiges Softcover, 140 Seiten

 

ISBN-10: 3741610704

ISBN-13: 978-3741610707

 

Erhältlich bei: Amazon

Zur Serie:

Star Wars


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Erstellt: 01.03.2019, zuletzt aktualisiert: 29.03.2024 12:39, 17426