Die Auserwählten der Prophezeiung (Autor: Ruben Eliassen; Phenomena, Band 1)
 
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Die Auserwählten der Prophezeiung von Ruben Eliassen

Reihe: Phenomena, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Fantasy aus dem hohen Norden ist in deutschen Landen immer noch selten zu finden. Den meisten dürfte mit „Ronja Räubertochter“ und einigen anderen Werken von Astrid Lindgren auch nicht mehr einfallen. Dementsprechend versuchen das einige Verlage jetzt zu ändern.

So ist in der Reihe Hanser des Deutschen Taschenbuch Verlages nun der erste Band der „Phenomena“-Reihe von Ruben Eliassen erschienen – „Die Auserwählten der Prophezeiung“.

 

Schon lange Zeit ist das Elfenvolk versklavt und muss sich alles von den grausamen Murtokk-Soldaten gefallen lassen. Da fasst ein Ehepaar einen verwegenen Plan. Sie verheimlichen die Schwangerschaft und Geburt. Dann bringen sie die Elfenzwillinge Ilke und Alak heimlich zu dem alten Zauberer Sha-Ra, der in einer verborgenen Zitadelle in der Nähe wohnt und bitten ihm, die Kleinen aufzuziehen, um ihnen ein Leben in Sklaverei zu ersparen.

Der alte Mann willigt ein, denn er spürt, dass die beiden Kinder die Auserwählten sind, die die Herrschaft der Murtokk und ihres finsteren Herrschers Tarlan beenden werden. Doch noch muss er die kleine Ilke retten, die auf der Reise vom Frostfürsten berührt wurde und daher keine Wärme mehr vertragen kann. Dafür besitzt sie aber besondere Gaben.

Zusammen mit Arul einem der letzten Winterbären zieht er die Kleinen in den folgenden Jahren auf und lehrt sie alles, was sie wissen müssen. Die Kinder ahnen schon früh, das etwas besonderes an ihnen ist.

Und schließlich machen sie sich gemeinsam mit dem Bären und dem alten Mann auf eine lange und entbehrungsreiche Reise, um mehr über sich und ihre Bestimmung heraus zu finden. Dabei müssen sie sich immer wieder Gefahren stellen, die sie so noch nicht kannten und schließlich auch Herausforderungen stellen. Und sie können nicht verhindern, dass derjenige auf sie aufmerksam wird, den sie am meisten fürchten sollten.

 

Man merkt, dass Ruben Elisassen das Buch für eine bestimmte Altersgruppe geschrieben hat. Die Geschichte ist sehr einfach und geradlinig geschrieben und wirkt sehr episodenhaft. Die Kinder erleben auf ihrer Reise eher in sich abgeschlossene Abenteuer, die nur durch den lockeren Handlungsbogen verbunden sind.

Die Gefahren sind kindgerecht aufbereitet, wenn auch manchmal sehr gruslig und unheimlich. Aber letztendlich werden die jungen Leser immer aufatmen können, weil die Helden selbst die Lösung finden oder Hilfe von anderen finden.

Gerade Kinder im Alter zwischen neun und zwölf Jahren werden sich mit dem buch wohl fühlen können, da es ganz auf ihre Bedürfnisse nach Abenteuern und Spannung ausgerichtet ist und andere Dinge wie Liebe und Intrigen noch völlig außer Acht lässt. Erwachsene Leser werden zwar vieles schnell durchschauen, aber auch die märchenhafte Atmosphäre mögen, die gängige Klischees mit nordischer Mythologie mischt und dabei eine ungewohnte Umgebung schafft.

 

Gerade für junge Leser bietet „Die Auserwählten der Prophezeiung“, der erste Band von „Phenomena“, lebendige und spannende Unterhaltung mit einer warmherzigen und märchenhaften Stimmung.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032821060602b2a632
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Buch:

Die Auserwählten der Prophezeiung

Reihe: Phenomena, Bd. 1

Autor: Ruben Eliassen

broschiert, 302 Seiten

dtv, erschienen im Juni 2009

Übersetzung aus dem Norwegischen von Sabine Richter

Titelbild von Eva Schöffman-Davidov, Karten und Innenillustrationen von Ruben Eliassen

ISBN-10: 3423623977

ISBN-13: 978-3423623971

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 29.08.2009, zuletzt aktualisiert: 18.02.2024 10:14, 9075