Die Brücke nach Morgen (Autorin: Eve McDonnell)
 
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Die Brücke nach Morgen von Eve McDonnell

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Verlagsinfo:

Es ist der 6. Januar 1928, der Tag vor der historischen großen Flut von Indington. Während ein heftiges Unwetter die Stadt fest im Griff hat, steht der Fluss kurz davor, über die Ufer zu treten und alles zu überfluten. Glory, eine 11-jährige Waise arbeitet in der angesehenen Juwelierwerkstatt und fertigt mit ihrer geheimen Assistentin Krähe, genannt Elster, atemberaubende Schmuckstücke an.

Genau in diesem Szenario begegnet Glory dem Jungen Needle, der durch eine Art Zeitportal in der Stadtbrücke hierher gelangt ist. Er will versuchen, zusammen mit seiner Krähe die Stadtbewohner zu warnen und das Leben vierzehn unschuldiger Menschen zu retten – darunter Glory! Wird es den beiden gelingen, das Unglück zu verhindern, Needles Vater zu finden und die Geschichte neu zu schreiben?

 

Rezension:

Der 12-jährige Needle lebt 1864 in Indington. Im Schlamm am Flussufer sucht er nach ›Schätzen‹, die seine Mutter auf dem Markt verkaufen kann, denn seit sein Vater verschwunden ist, brauchen sie alles, was zum Überleben hilft. Glory lebt seit dem Tod ihrer Eltern mit ihrer großen Schwester zusammen in Indington. Es ist das Jahr 1928, und ihre Schwester schafft es kaum, mit ihrem Back-Talent die Miete aufzubringen. Deshalb will sich Glory zu ihrem 12. Geburtstag eine Stelle als Schmuckmacherin suchen. Zufällig findet Needle eine Gedenktafel aus der Zukunft, die von einer großen Flut im fernen Jahr 1928 berichtet. Durch eine Zeitbrücke gerät er in dieses Jahr und trifft auf Glory. Können die beiden die Katastrophe verhindern?

 

Mit diesem Buch legt Eve McDonnell ein Zeitreise-Abenteuer primär für junge Leser vor. Allerdings kann die Geschichte, in der es viele Rätsel und Mysterien zu lösen gibt, auch erwachsene Leser in ihren Bann ziehen, zumal beide Protagonisten interessante Charaktere verkörpern, die erst nach und nach zu ergründen sind. Nicht nur auf die jungen Protagonisten warten dabei einige Überraschungen. Anscheinende Widersprüche lösen sich im Verlauf der Handlung doch noch widerspruchslos auf. Lediglich Glorys persönliches Happy End wirkt doch etwas märchenmäßig, wobei man dabei natürlich auch die hauptsächliche Zielgruppe des Buches in Betracht ziehen muss.

Die Autorin begleitet die beiden Protagonisten abwechselnd, erzählt dabei jedoch immer aus Sicht eines Beobachters. Der Sprachstil wirkt nicht gezielt kindlich, sondern spricht auch ältere Leser an. Einen kleinen Kritikpunkt stellt allerdings die deutsche Übersetzung dar, in der Eigennamen teilweise erkennbar eingedeutscht wurden. Charaktere wie ein Meister Findig, Lord Linnensteif oder auch die Ösenbrücke heißen im englischen Original sicher nicht so. Auch bei Büchern für diese Altersklasse sollte man Eigennamen unübersetzt lassen. Notfalls kann man ja Fußnoten mit Erklärungen des Namens setzen. Abgesehen von dieser Einschränkung ist das Buch für (nicht ausschließlich) junge Zeitreise-Fantasy-Fans jedoch sehr zu empfehlen.

 

Fazit:

Dieses Zeitreise-Fantasy-Abenteuer ist sowohl für Leser im Alter der Protagonisten als auch ältere Fantasy-Fans empfehlenswert.

 

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Buch:

Die Brücke nach Morgen

Original: Elsetime

Autorin: Eve McDonnell

Übersetzung: Birgit Salzmann

Gebundene Ausgabe, 352 Seiten

Edel Kids Books, 3. Juni 2022

 

ISBN-10: 3961292531

ISBN-13: 978-3961292530

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

 

Kindle-ASIN: B0B3F1WH1Z

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 18.06.2022, zuletzt aktualisiert: 18.02.2024 10:14, 20902