Während Althea unterwegs ist, um das Seelenschiff Viviace und die Familienangehörigen aus den Händen der Piraten zu befreien, herrscht in Bingtown Krieg. Der größte Teil der Familie Vestrit befindet sich bei den Regenwild-Leuten. Als es dort zu einem Erdbeben kommt, wird die Hilfe der gerade erst befreiten Drachenkönigin gebraucht, doch hält die nicht viel von Menschen. Bald muss sie allerdings erkennen, dass auch sie Hilfe von den Menschen gebrauchen könnte.
Auch in der 1. Hälfte des letzten Teils der (Buch-)Trilogie beziehungsweise dem 5. Band der Hörbuch-Hexalogie setzt Robin Hobb ihre epische Fantasy-Reihe nahtlos fort. Dass die Aufteilung der 3 Bücher in 6 Hörbücher auch im Verlag selbst für Durcheinander sorgt, beweist der Klappentext. Althea hat die Viviace bis zum Ende dieses Hörbuchs nämlich noch gar nicht erreicht, während das Chaos in Bingtown zu Beginn schon längst ausgebrochen ist.
Wie sich schon im 4. Hörbuch (Der Freibeuter Teil 2) andeutete, wird der am Anfang der Reihe recht verwirrende Handlungsstrang um die Seeschlangen jetzt zum zentralen Element der Handlung, das sich als Hintergrund für das gesamte Geschehen herausstellt. Auch das Verhältnis zwischen den Bingtown-Bewohnern untereinander, den Regenwild-Leuten und der neu erwachten Drachenkönigin entwickelt sich interessant, während sich sowohl bei der Rettungsmission als auch auf der von Piraten besetzten Viviace derzeit wenig Entwicklung aufzeigt. Für das abschließende, 6. Hörbuch zeichnet sich ein höchst interessantes Finale ab.
Der überzeugende Aufbau der Geschichte mit dem ständigen Wechsel zwischen zahlreichen Handlungsorten und Charakteren trägt wohl nicht unwesentlich zum absolut gelungenen Gesamteindruck bei. In der Hörbuch-Umsetzung wird dies noch durch die äußerst geglückte Vortragsweise des Sprechers unterstützt.