Schon seit Jahren begleitet Althea ihren Vater auf seinen Schiffsreisen. Als er krank wird und ihren Onkel als Kapitän einsetzt, kommt es jedoch zum heftigen Streit. Bei der Heimkehr liegt Altheas Vater allerdings im Sterben, und auf Betreiben ihrer Mutter hat ihr Vater das Schiff dem Mann ihrer älteren Schwester vererbt. Und gerade jetzt erwacht das magische Schiff aus Hexenholz zum Leben …
Die Fantasy-Trilogie, die Robin Hobb mit diesem Band beginnt, verspricht schon als episch zu bezeichnende Ausmaße. Das zeigt sich schon an der Vielzahl von Perspektiven, aus der die Geschichte erzählt wird. Erst nach und nach setzen sich diese Teilgeschichten zu einem Ganzen zusammen, wobei einzelne auch nach Ende dieses Bandes noch nicht in die Haupthandlung hineingefunden haben. Speziell der Handlungsstrang um eine (intelligente) Seeschlange ist in diesem Zusammenhang noch vollkommen rätselhaft. Im Fokus steht jedoch eindeutig die Reederfamilie Vestrit und hier speziell Althea und ihr nur geringfügig jüngerer Neffe, der Sohn des verhassten Onkels. Andere Elemente wie zum Beispiel ein Naturvolk(?), mit dem die Familie langandauernde Beziehungen zu pflegen scheint, wurden bisher nur oberflächlich angerissen.
Sich in das recht komplexe Handlungsgeflecht hineinzufinden, erfordert vom Leser etwas Geduld. Nachdem erkennbar wird, worum es geht, weckt die Story allerdings Interesse. Die Fantasy-Elemente sind immer präsent, bisher aber nicht handlungsbestimmend. In diesem Punkt dürfte sich in den Folgebänden allerdings einiges ändern. Zumindest deutet alles darauf hin, dass hier noch Überraschungen warten. Am Ende von Band 1 will wohl jeder Leser wissen, wie es weitergeht. Der Rest der Trilogie liegt schon vor, sodass es kein langes Warten gibt.