Ella erhält die Einladung, an einem Ferienkurs an der Duftakademie teilzunehmen. Natürlich sind ihr dort fast alle fremd. In Polly und Ben findet sie aber schnell Freunde. Schnell stellt sich allerdings heraus, dass nicht alle die Idee einer Duftakademie gut finden. Eine der wichtigsten Gerätschaften verschwindet. Als Ella und ihre neuen Freunde einen Mitschüler, der sich verdächtig verhält, verfolgen, geraten sie in ernste Schwierigkeiten.
Anna Ruhes jugendliche Urban-Fantasy-Reihe Die Duftapotheke ist schon länger auf meinem Radar, nur bin ich bisher nicht dazu gekommen, sie zu lesen. Jetzt legt die Autorin schon die Nachfolge-Reihe Die Duftakademie nach. Zumindest bei ihr habe ich jetzt den 1. Band gelesen. Wegen der Existenz der Vorgänger-Reihe hatte ich erwartet, dass die Protagonistin Ella etwas älter als die 13 Jahre ist, mit der ich sie hier kennenlernte. Durch verschiedene Hinweise auf ihre bisherigen Erlebnisse kann der nicht ›vorgebildete‹ Leser allerdings erfahren, dass sie zu Beginn der alten Reihe erst 8 war.
Inhaltlich verfolgt die Geschichte Menschen mit ungewöhnlich gutem Geruchssinn, durch den sie in der Lage sind, aus beziehungsweise mit speziellen Düften Wirkungen zu erzeugen, die man mit Magie vergleichen kann. Zu diesen Menschen gehören natürlich die junge Protagonistin und fast alle anderen auf der Duftakademie. Deren Gründerin Luzie Alvenstein, die Ella anscheinend bereits in der Vorgänger-Reihe gut kennenlernte, beabsichtigt, hier den entsprechend begabten Nachwuchs auszubilden, während einige ›alte Familien‹ die Begabung in ihren Reihen belassen wollen.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte in einem auch für ältere Leser angenehm lesbarem Stil, wobei sie ihre Protagonistin als Ich-Erzählerin agieren lässt. Dabei verzichtet sie auf den Versuch, eine ›altersgemäße‹ Sprache zu benutzen. Das Buch ist in sich weitestgehend abgeschlossen, macht aber Lust auf kommenden Entwicklungen.