Die Entschädigung (Autor: Lee Vance)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Die Entschädigung von Lee Vance

Rezension von Martin Hammerschmidt

 

Lee Vance studierte an der renommierten Harvard Business School, bevor er eine freie Stelle als General Partner bei der Investmentbank Goldmann Sachs annahm.

„Die Entschädigung“ ist Vance erster Roman und handelt, analog zu seinem früheren Beruf, von einer Verschwörung, in welcher der Eigentümer einer großen Investmentbank alles versucht, um einen Skandal zu vertuschen, welcher das Ende seiner Bank besiegeln würde.

 

Es beginnt alles mit einem ganz normalen Arbeitstag für Peter Tyle. Er geht wie gewöhnlich zu seiner Arbeitsstelle, einer renommierten Investmentbank. Dort arbeitet er sehr erfolgreich. Neben einer schicken Villa in den Suburbs und einem äußerst guten Gehalt ist er mit einer attraktiven Frau, Jenna, verheiratet.

Plötzlich bekommt Peter auf der Arbeit jedoch einen Anruf. In diesem wird ihm mitgeteilt, dass seine Frau ermordet in ihrer gemeinsamen Villa aufgefunden wird. Völlig unter Schock stehend erfährt er außerdem, dass er als Hauptverdächtiger bei den Ermittlungen gilt, da bekannt wurde, dass er ein Verhältnis mit einer anderen Frau hatte. Wer diese Frau jedoch ist, verschweigt Peter.

Er stellt nun eigene Nachforschungen an, die ihn nach Russland bringen, wo er der Spur eines alten Freundes, Andrej Zhilina, nachgeht, der vor dem Tod ein Päckchen an ihn gesandt hat.

Die Suche nach ihm führt Peter nach Moskau. Dort angekommen, durchsucht er sofort Andrejs Wohnung, ohne jedoch auf Informationen von wesentlicher Bedeutung zu stoßen. Das Einzige, was Peter herausfindet, ist Andrejs Neigung zum gleichen Geschlecht.

Doch er gibt nicht auf und sucht verbissen nach weiteren Informationen im kalten Moskau und stößt dabei auf eine Klinik, die durch Andrejs finanzielle Unterstützung auf die Beine gestellt wurde. Die zuständige Ärztin will ihm zunächst keine Auskunft über ihren Gönner geben, sodass Peter wieder einmal mit leeren Händen dasteht. Aber er gibt nicht auf und bleibt an der Ärztin Emily dran, bis diese sich schließlich bereit erklärt, ihm einige Details über Andrej mitzuteilen.

Allerdings sind diese Informationen für Peter extrem gefährlich, denn nun steht er im Fadenkreuz von Pharmakonzernen und der russischen Mafia. Nur Emily kann ihn da heil herausbringen, denn nicht nur aus Russland droht Peter Gefahr, sondern auch aus den Vereinigten Staaten, denn der verbitterte Ex-Cop Rommy, der ihn schon kurz nach dem Mord im Verdacht hatte, ist ihm immer noch auf den Fersen.

Nach und nach schafft es Peter dem verwirrten Puzzle ein Teil nach dem anderen hinzuzufügen. Dabei setzt er sich jedoch immer gefährlicher werdenden Situationen aus, bis es schließlich kommt, wie es kommen musste.

 

Als ob Lee Vance es gewusst hätte, schreibt er einen Thriller, welcher den Leser mitten die die Machenschaften eines skrupellosen Bankers führt.

Die Handlung geht ohne große Umschweife los und schnell wird Peter von der einen verzwickten Situation in die nächste „verfrachtet“. Als dann bekannt wird, dass ein mysteriöses Päckchen kurz vor dem Mord im Haus abgegeben wurde, nimmt der Plot endgültig richtig Fahrt auf. Der Leser wird bis zum Schluss an das Buch gefesselt. Vance versteht es, immer wieder kleine Höhepunkte in sein Buch einzubauen, sodass an keiner Stelle Langeweile aufkommt. Das Ende ist sehr schön herausgearbeitet und watet doch mit einer großen Portion an Überraschungen auf.

Die Story wird aus der Ich-Perspektive erzählt, welches ein kluger Schachzug von Vance war, denn dadurch wird der Leser noch näher an den Protagonisten Peter gebunden und kann sich somit noch besser in seine Lage hineinversetzen. Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Es gibt kaum eine Passage im Buch, bei der das Tempo herausgenommen wird. Die Dialoge sind amüsant aber doch ernst und tragen wesentlich zum guten Erscheinungsbild des Buches bei.

 

Letztendlich bleibt festzuhalten, dass Lee Vance ein sehr gutes Debüt gelungen ist, welches zufällig genau zur richtigen Zeit auf den Markt gekommen ist. Spannung, Tempo, Humor und ein gut ausgearbeiteter Plot zeichnen „Die Entschädigung“ aus und machen es zu einem guten Buch zur rechten Zeit!

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404232103346b1a9955
Platzhalter

Die Entschädigung

Autor: Lee Vance

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten

Verlag: Bloomsbury; Auflage: 1 (August 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3827007836

ISBN-13: 978-3827007834

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 09.12.2008, zuletzt aktualisiert: 12.04.2024 09:51, 7942