Reihe: Danger Zone Bd.1
Rezension von Christine Schlicht
Der 15-jährige Max Gordon geht auf ein besonderes Internat, das inmitten von Truppenübungsplätzen liegt und besonderes Augenmerk auf die sportliche Ausbildung legt. Das rettet Max das Leben, als er bei seinem üblichen Trainingslauf hört, wie eine Pistole entsichert wird. Der Mordanschlag wird vereitelt, doch die Gefahr für Max beginnt erst.
Die Mutter des Jungen ist schon lange tot und nun verschwindet auch sein Vater spurlos. Eine Nachricht in einem Schließfach führt ihn zu einem guten Bekannten, der Max erst einmal darüber aufklärt, was sein Vater tatsächlich macht – und das er mächtige Feinde hat.
Der letzte Auftrag seines Vaters führte ihn nach Südafrika und Namibia und in die Schusslinie eines teuflischen Millionärs. Shaka Chang, halb Zulu und halb Chinese, hat eine uneinnehmbare Festung in der Wüste Namibias und vieles spricht dafür, dass er Max’ Vater, wenn noch nicht getötet hat, dann zumindest dort gefangen hält, um zu verhindern, dass der ihm in die Quere kommt. Ein Staudammprojekt, das große ökologische Schäden anrichten würde, sollte durch die Arbeit von Max’ Vater unnötig werden.
Mit viel List und Tricks gelangt Max unbemerkt in ein Flugzeug Richtung Südafrika, wo er nach seinem Vater suchen will. Unterstützt wird er dabei nur vom Freund seines Vaters und von Sayid, einem Mitschüler und begnadeten Computerfreak.
Doch der Feind ist schon in der Schule ganz in seiner Nähe und die Finte mit dem Flug zu seinem vermeintlichen Vormund in Kanada wird schneller aufgedeckt, als ihm lieb sein kann. Das merkt er schon, als er das Flugzeug verlässt und zwei weiteren Killern gegenübersteht und eine halsbrecherische Flucht antreten muss.
James Bond lässt grüßen. Max Gordon ist sein jüngeres Alter Ego und wie der berühmte Geheimagent kommt auch der Sohn eines Wissenschaftlers, der auch ein Spezialausbildung genossen hat, daher. Die besondere Schule hat auch aus Max einen Nachwuchsagenten gemacht und mit Sayid steht auch eine Art Q an seiner Seite.
Egal in welche haarsträubenden Situationen Max auch gerät, er schafft sie alle und mit ihm hetzt der Leser atemlos durch alle möglichen und unmöglichen faszinierenden Orte der Welt. Und findet Hilfe und Freunde auch dort, wo man es nicht erwartet, so wie von den Buschmännern, deren angestammtes Revier auch von den Plänen Chaka Changs bedroht ist.
Der Abenteuerroman ist zurück und man kann sich nur wünschen, dass die Begeisterung jugendlicher Leser für geschriebene Action-Reißer durch solche Lektüre wieder ein wenig mehr geweckt wird, anstatt, dass sie ihr Adrenalin an entsprechenden Videospielen oder vor der Glotze produzieren.
Gilman bringt es fertig, den Leser am Zauber der Örtlichkeiten, die er genau kennt, teilhaben zu lassen. Seine Vergangenheit als Fallschirmjäger bedingt auch, dass diverse technische Details und Kampfszenen durchaus glaubwürdig rüberkommen.
Wie die meisten Bond-Streifen ein wenig überspitzt und mit einem unkaputtbaren Helden, ist „Die Festung des Teufels“ trotzdem durchaus spannende und empfehlenswerte Unterhaltung.