Die Freunde der Drachenreiter von Salamanda Drake
Reihe: Drachenwelt Bd. 2
Rezension von Christel Scheja
Drachen und Fantasy sind untrennbar miteinander verbunden. Auch wenn sie über Jahre hinweg eher ein Schattendasein führten, sind sie heute doch wieder im Kommen, gerade was den Jugendbuchsektor betrifft.
So gut wie keine Geschichte vor magisch-mythischen Setting kann mehr ohne sie auskommen. Dabei sind die Darstellungen jedoch höchst unterschiedlich - je nach dem welche Zielgruppe angesprochen werden soll.
Salamanda Drake - ganz offensichtlich ein Psudonym unter dem ein oder mehrere Autoren ihre Texte verfassen - entführt in das Inselreich von Bresal, das Land der Seligen, in dem Menschen und die verschiedensten fantastischen Wesen friedlich miteinander zusammen leben und arbeiten oder sich aus dem Weg gehen.
Die Drachen dienen den Menschen dabei als treue Gefährten und Reittiere. Schon in frühster Jugend werden Jungen und Mädchen mit ihnen ausgebildet um später einmal als Boten oder Wächter zu dienen. Um ihre Fähigkeiten zu schulen und Fortschritte zu prüfen finden immer wieder Wettbewerbe statt.
Zu diesen jungen und vielversprechenden Schülern gehören auch Cara und Britta, Während erstere mit ihrem Drachen Sternenstürmer an allen Flugwettbewerben teilnehmen darf und einen Preis nach dem anderen gewinnt, hat die andere ständig Pech.
Brittas Drache Mondfee ist ständig krank und damit nicht auf der Höhe ihrer Kräfte und vernünftig im Training.
Es kommt wie es kommen muss: Weil das Mädchen ihre Kräfte überschätzt kommt es auf dem nächsten Flugwettbewerb zu einer Katastrophe, bei dem nicht nur Mondfee und Sternenstürmer verletzt werden, sondern auch das Band des Vertrauens zu ihrem Drachen in Gefahr und die Freundschaft zu Cara in eine schwere Krise gerät.
Und als würde das nicht schon genügen nutzt auch die hinterhältige Hortense, die weder Cara noch Britta leiden kann, die Gelegenheit, eine böse Intrige zu spinnen, um alles noch schlimmer zu machen...
Wer schon bei der Zusammenfassung die Ahnung bekommt, das man die Drachen problemlos durch Pferde ersetzen kann, liegt richtig. Denn im Prinzip ist „Die Freunde der Drachenreiter“ nichts anderes als ein Reiterhof-Roman im Fantasy-Gewand.
Die Sorgen und Nöte der jungen Protagonistinnen sind problemlos vom einen auf das andere Setting übertragbar: Ängste um das Reittier, Intrigen hinter den Kulissen von Turnieren, Streit und Missgunst über die Fähigkeiten des anderen, Freund- und Feindschaften zwischen den Mädchen. die Aufgaben, die sie in den Wettbewerben bewältigen müssen.
Ansonsten finden sich die vertrauten Werte, wie man sie aus vielen Romanen kennt: Das Wichtigste auf der Welt ist, einander Vertrauen zu schenken und zuzuhören, wenn es nötig ist. Freundschaft ist ein kostbares Gut, das man nicht einfach achtlos weg werfen sollte, und das einem auch über sie schlimmsten Krisen hinweg helfen dürfte.
Das alles ist liebevoll und kindgerecht umgesetzt. Die jungen Heldinnen geraten zwar auch in Gefahren, diese lassen sich aber am Ende auch bewältigen und finden einen guten Ausgang.
„Die Freunde der Drachenreiter“ wendet sich daher vor allem an junge Mädchen, die einerseits von Reiter-und-Pferde-Geschichten nicht genug bekommen können, andererseits aber auch Fantasy lesen möchten.