Die Herde (Autor: Martin Hoyer, Genotype1)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Die Herde

Genotype Band 1

Rezension von Chris Weidler

 

Klappentext:

Im Jahre 2007 entkamen mehrere Kulturen modifizierter Retro-Viren aus den Laboren eines europäischen Pharmakonzerns. Der Zwischenfall blieb lange unbemerkt und ehe die Abwehrmaßnahmen Erfolg zeigten, hatten sich die Stämme durch ihre menschlichen Überträger bereits über alle Kontinente ausgebreitet.

Die Folgen waren verheerend: Ab einer gewissen Ausbreitungsdichte begannen die Viren, ihre Aufgabe zu erfüllen, allerdings nicht in der Weise, die ihre Schöpfer vorgesehen hatten. Binnen weniger Wochen wurden über 60 Prozent der Menschheit vernichtet und erst mit Verringerung der Bevölkerungsdichte verloren die Kulturen ihre Virulenz. Die darauffolgende Zeit des Wiederaufbaus war geprägt durch Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft, und durch zahlreiche Konflikte, die sich daraus ergaben.

Heute, im Jahre 92 nach dem Ausbruch, ist die Welt eine andere: Während in einigen wenigen, zu Habitaten ausgebauten Großstädten das Leben fast den früheren Gang nimmt, ist das Wildland außerhalb der Habitatsgrenzen nur dünn besiedelt. Beide Extreme bieten Raum für jene, die versuchen, neue oder alte Wege des Zusammenlebens zu beschreiten und sich mit dem Erbe arrangieren müssen, welches ihnen die große Seuche hinterließ. Dies wird durch noch immer existierende Varianten der ursprünglichen Viren erschwert, die durch ihre immer noch vorhandenen Fähigkeit, den menschlichen Organismus zu verändern, eine ernstzunehmende Gefahr darstellen.

Wir schreiben das Jahr 2099.

 

Inhaltsangabe:

Als sein Kollege während eines Routineeinsatzes ums Leben kommt, entschließt sich Jon Zaati, seinen Polizeidienst im Habitat 4 zu beenden und einen neuen Job bei CEENEL anzunehmen. Die Arbeit für den Konzern und seine Bemühungen, den Hintergründen des Todes seines Kollegen auf die Schliche zu kommen, reißen ihn in einen Strudel von Ereignissen, an denen nicht nur höchste Regierungsstellen, sondern auch seine eigene Vergangenheit und jene undurchschaubaren Kräfte beteiligt sind, die im Untergrund des Habitats agieren ...

 

Meine Meinung:

Martin Hoyer bietet mit Genotype ein aktionreiches Endzeitszenario welches den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Mir persönlich gefällt dieses Szenario des von Wissenschaftlern erzeugten Holocaust und der darauf folgende fast völligen Zerstörung der bekannten Zivilisation sehr gut. Die Menschheit beginnt in einer grundlegend veränderten Gesellschaft bei Faktor 0 neu und kämpft mit bis dato unbekannten Variablen. In Genotype hat Martin Hoyer es geschafft dieses Szenario nachvollziehbar darzulegen und läßt den Leser ohne lange Erklärungsphase in den Roman eintauchen.

Auch sein Protagonist "Jon Zaati" besticht durch sein leicht nachvollziehbaren Charakter, welcher mit seinem rebellischen und zynischen Verhalten gegenüber der Obrigkeit den Leser wunderbar durch die Handlung begleitet. Gerne hätte ich es gesehen, wenn Martin Hoyer ähnlich auch auf die anderen Protagonisten eingegangen wäre, doch wer weiß ob es nicht in den nächsten Teilen nachgeholt wird.

Abgerundet wird der Roman durch den sehr guten Satzspiegel von Atlantis-Verlag und ein überaus passendes und äußerst gutes Coverdesign von Emmanuel Henné.

 

Fazit: ein abgerundeter Auftakt zu der packenden Endzeitstory Genotype, welches den Leser sehnsüchtig auf kommende Teile warten läßt.

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404160621451b2c30ff
Platzhalter

Titel: Genotype, Bd. 1: Die Herde

Autor: Martin Hoyer

Paperback - 102 Seiten - Atlantis-Verlag

Erscheinungsdatum: Dezember 2002

ISBN: 3-936742-27-8

Erhältlich bei: Amazon

 


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 24.08.2005, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 1098