Reihe: Ulysses Moore
Rezension von Julia
Es gibt Bücher, die versuchen die Realität mit dem Fantastischen zu vereinen und damit die Möglichkeit zu entwerfen, dass es all die Dinge, die nicht wirklich erscheinen, tatsächlich gibt. Das wird auch in der „Ulysses Moore“ Reihe versucht, in der ganz normale Kinder, die eigentlich nicht an solch fantastische Dinge wie Zeitreisen geglaubt haben, plötzlich in diese unwirkliche Welt katapultiert werden und auf außergewöhnliche Art und Weise tatsächlich umgesetzt.
Jason, Juli und Rick haben herausgefunden, dass man durch eine besondere Tür in der Villa Argor durch die Zeit reisen kann. Das ist jedoch nicht das einzige Geheimnis des Hauses oder gar des ganzen Dorfes, die eng mit den Zeitreisen verwoben ist. Mittlerweile wird die Geschichte auch immer gefährlicher und die Jugendlichen müssen acht geben, dass sie nicht in die Fänge ihrer Verfolger geraten, die es ebenfalls auf das Geheimnis der Türen abgesehen haben. Ihr größter Feind ist nach wie vor Oblivia Newton, die vor nichts zurück zu schrecken scheint und wohl auch über Leichen gehen würde, um ihr Ziel zu erreichen.
Dennoch konnten die Kinder in Erfahrung bringen, dass sich der Uhrmacher, der auch der Besitzer des unglaublichen Leuchtturms war, im Venedig des 18. Jahrhunderts versteckt hält. Dorthin musste er fliehen, da er um seine Sicherheit ebenso fürchten musste, wie die Schuld auch an ihm nagte. Im zweiten Band waren die drei Freunde bereits im alten Ägypten, während sie im dritten lediglich Hinweisen in der Gegenwart folgen konnten. Nun stellt sich ihnen die Möglichkeit ihre Forschungen ins 18. Jahrhundert auszuweiten. So faszinierend die Welt der Gondeln und Masken jedoch ist, so gefährlich ist sie dennoch, da Oblivia wieder ihre gemeinen Züge plant und Jason, Juli und Rick einen ganzen Schritt voraus ist und außerdem nutzen noch andere Gestalten die Tür der Zeit und bringen damit nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart in Gefahr.
Die Geschichte geht spannend weiter. Inzwischen hat man durch die letzten Bände ja viel mehr Informationen erhalten, auf die man nun zurückgreifen kann, auch wenn noch immer nicht alle Puzzleteile zusammen gesetzt werden können. Man kann erahnen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird, aber es warten sicherlich noch viele Überraschungen auf den Leser, da es ständig irgendwelche vollkommen überraschenden Wendungen gibt. Die Protagonisten müssen dabei einige Rätsel lösen und das, was sie wissen mit dem, was sie in Erfahrung bringen kombinieren.
Das Ende dieses Buches ist wieder einmal offen und die restlichen Fragen werden wahrscheinlich in den Folgebänden geklärt werden, es bleibt auf jeden Fall spannend, da man am Schluss wieder auf eine vorläufige Übersetzung des Folgebandes stolpert, die Lust auf mehr macht.
Die Aufmachung des Buches ist wieder einmal fantastisch. Der Einband ist geprägt und es gibt ein Leseband, was dem Band ein sehr edles Aussehen verleiht. Im Buchinneren warten zahlreiche Verzierungen, Bilder und Zeichnungen auf den Leser, die einem das Gefühl geben einen wahren Schatz in Händen zu halten.
Alles in allem liegt hier ein sehr spannendes und interessantes Buch vor, das man jedoch unbedingt erst lesen sollte, wenn man die Vorgängerbände kennt. Wenn man sich jedoch auf diese Serie einlässt, wird man in eine Welt voller Magie, Geheimnisse und Wunder eintauchen, die gefährlich und rätselhaft zugleich ist. Damit ist dieser Band für Fans der Reihe nur zu empfehlen.