Die Krieger von Ultramar (Autor: Graham McNeill; Warhammer 40.000)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Die Krieger von Ultramar von Graham McNeill

Reihe: Warhammer 40.000

Rezension von Christian Endres

 

Neben William King und Dan Abnett ist Graham McNeill in den letzten Jahren für mich zu einem der konstantesten Autoren des Warhammer-Universums geworden. Seine zweiteilige Geschichte um Kaspar von Velten (Deutsch bei Piper) sowie sein erster Warhammer 40.000-Roman bei Heyne (»Nachtjäger«) haben inhaltlich wie stilistisch einen mehr als nur positiven Eindruck bei mir hinterlassen. So freute ich mich entsprechend, als ich im Vorschaukatalog für 2007 sah, dass Heyne weitere Bücher von McNeill aus der Welt von Wahrammer 40K auf den Markt bringen würde. »Die Krieger von Ultramar« ist das Erste davon und erschien Ende März als Taschenbuch ...

 

Es ist keine Schlacht Mann gegen Mann oder Mann gegen Ork, die McNeill in seinem Szenario beschreibt: Es ist eine Schlacht der Menschheit gegen die gefährlichen Aliens vom Volk der Tyraniden. Uriel und seine Kameraden vom altehrwürdigen Orden der Ultramarines stellen sich dennoch dem unmenschlichen Gegner aus den Weiten des Alls, wenngleich sie ihm zahlenmäßig auch weit unterlegen sind und trotz aller Waffengewalt und Fähigkeiten der Spacemarines nicht feststeht, dass sie diesen Kampf überleben werden ...

 

Das alles wäre aber nur halb so schlimm und für tapfere Krieger wie Uriel nichts Neues, würden die Verbündeten der Ultramarines nicht ebenfalls eine gewisse Gefahr und Bedrohung für die Moral und den Zusammenhalt der verbündeten Orden darstellen und immer wieder für angespannte Situationen innerhalb des Truppenverbands sorgen; eine Gefahr, die sich die Tyraniden allzu gern zu Nutze machen würden, um die Schlacht um Tarsis Ultra zu gewinnen und Uriel und die Krieger von Ultramar auszulöschen ...

 

Auch beim zweiten Abstecher von Graham McNeill in Richtung Warhammer bleibt man bei Heyne dem Reihen-Design treu, was im Regal mittlerweile ziemlich gut aussieht, wenn blaue, grüne, rote und orangefarbene Buchrücken sich zu einer Einheit formieren, die es von der Länge her fast schon mit einem Raumkreuzer der Ultramarines aufnehmen kann. Dazu kommt die gewohnte Taschenbuch-Qualität, eine ordentliche Übersetzung und über 400 Seiten Warhammer-(Roh)kost für einen fairen Preis.

 

Fazit: Zugegeben: Wenn er Fantasy-Geschichten aus dem Warhammer-Universum schreibt und erzählt, gefällt Graham McNeill mir deutlich besser. Doch nach etwas trägem Beginn mit vielen Namen und Begriffen, die eher den eingefleischten Space Marines und Wargamern unter den Lesern etwas sagen dürften, und trotz einiger zäher und flacher Stellen im weiteren Verlauf des Buchs meistert McNeill auch die 40K-Disziplin mit etwas, das sich wohl am besten als »schnörkellose Routine« bezeichnen lässt.

 

Dabei heraus kommt ein recht solider Science Fiction/Warhammer 40K-Roman mit gewohnt harten Nahkämpfen, den üblichen titanischen Raumkreuzern und – wie immer, klar! – einer fürchterlichen Bedrohung für die Menschheit, die kurz vor der ultimativen Niederlage gegen die Finsternis und das Chos von einigen wenigen unter Einsatz aller Boltgewehrpatronen und zum Preis eines hohen Blutzolls gerade noch so abgewehrt werden kann; ein Roman, nicht ganz so stark oder intensiv wie die Bände der eingangs erwähnten Veteranen Abnett oder King, aber dennoch kurzweilig unterhaltsam und auf seine Art und Weise packend.

 

McNeills »Die Krieger von Ultramar« bieten letztlich, was man von ihnen erwartet – aber eben auch nicht viel mehr.

 

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240327204219d6b028e1
Platzhalter

Die Krieger von Ultramar

Reihe: Warhammer 40.000

Autor: Graham McNeill

Taschenbuch, 360 Seiten

Heyne, März 2007

ISBN: 3453522311

Erhältlich bei: Amazon

 


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 04.04.2007, zuletzt aktualisiert: 10.03.2024 18:58, 3754