Reihe: Kleine Prinzessinnen Bd.2
Rezension von Christine Schlicht
Rosie spielt mit ihrem Bruder im Schloss Verstecken. Als sie Luke suchen muss, entdeckt sie die nächste Prinzessin. Eine Märchenprinzessin mit einem Drachen und einem Ritter auf einem Wandteppich. Voller Freude macht sie ihren Knicks und landet in einem fremden Reich und trägt statt ihrer Jeans ein wundervolles Gewand. Da taucht ein Drachen auf und spuckt Flammen, doch es ist nur Cedric, das Haustier von Prinzessin Isabella, der immer Schluckauf bekommt, wenn er aufgeregt ist.
Deshalb sind alle Bewohner im Reich aufgebracht, weil der Drache immer wieder alles in Brand steckt. Isabella hat Angst, dass ihr Vater Cedric weg schickt. Als auch die Hofbäckerei abbrennt, ist für den König das Maß voll und er lässt einen berühmten Ritter rufen, der Cedric vertreiben soll. Rosie will der verzweifelten Isabella helfen, doch auch sie weiß nicht, was getan werden kann.
Dem Ritter zu Ehren wird ein Fest gegeben und den beiden Mädchen geht der aufgeblasene Kerl bald auf die Nerven. Da kommt ein Unwetter auf und die Fischer sind noch auf dem Meer. Jetzt kann sich Cedric beweisen. Erst entzündet er einen alten Baum, damit die Fischer ein Leuchtfeuer haben, dann rettet er ein paar Leute, die mit ihrem Schiff auf eine Klippe gefahren waren. Der Drache ist von da an ein Held und es stellt sich heraus, das die Bäckerin selbst durch eine Panne den Brand ausgelöst hat. Cedric darf bleiben.
Wieder 100 Seiten mit großer Schrift und seitenweise Illustrationen. Die Qualität der Illustrationen ist nach wie vor ärgerlich und sie hemmen eher die Fantasie, als das sie die Geschichte untermalen. Die Titelillustration ist dafür wieder sehr sauber ausgeführt, allerdings ist der Drache etwas missglückt.
Hier geht es dieses Mal um eine echte Märchenprinzessin, wie es sie nie gegeben hat. Natürlich, welche Prinzessin in der Weltgeschichte hatte schon einen Drachen als Haustier. Es ist die unlogischste Geschichte der Reihe, aber vielleicht ein guter Grundstein für höhere Fantasy. Wer will bei spannenden Abenteuern schon Logik. Die Lösungen für das Problem Isabellas erfordern dieses Mal mehr Mut als Verstand... da soll noch mal ein Junge sagen, Mädchen seien feige. Wieder einfach wunderschön, mitreißend und zum schwelgen schön.
Als Altersempfehlung ist 8 Jahre angegeben. Da die Schrift recht groß ist und die Kapitel kurz, können auch Leseanfänger ab 6 die Geschichten gut lesen. Je nach dem, wie gut die Kinder schon lesen können. Uneingeschränkt empfehlenswertes Lesevergnügen für kleine und größere Prinzessinnen.