Die Prüfung der weißen Hexe von Liesa Marin
Reihe: Lynouna Band 3
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Lucy hat in der Schule einiges nachzuholen und es ist nicht wirklich hilfreich, erneut als Opfer hingestellt zu werden. Jetzt, da sie doch endlich neu anfangen kann! Auch ihre Beziehung zu Zayn wird auf eine harte Probe gestellt, denn eine Lehrerin zeigt Interesse an ihrem gut aussehenden Vampir. Plötzlich steht er kurz davor, Lucys Geheimnis zu lüften, sodass sie schnellstens eine Möglichkeit finden muss, Aurelia, die sich noch immer im Seelensplitter befindet, zu helfen. Als zudem bekannt wird, dass auch noch eine Prüfung durch den Rat ansteht, wird Lucy klar: Dieses Mal steht mehr auf dem Spiel, als nur eine schlechte Note. Sollte sie nicht bestehen, wird ihr nicht nur die Freiheit genommen, sondern womöglich auch jedes Recht auf ein normales Leben.
Rezension:
Da Lucys magische Fähigkeiten nie ausgebildet wurden, hat sie an der Schule, die sie jetzt besucht, einiges nachzuholen. Obwohl ihre wahre Identität vor Schule und Mitschülern geheim gehalten wird, finden sich auch hier wieder Widersacher. Zayn, der zu Lucys Schutz als Sportlehrer eingeschleust wurde, muss sich unterdessen vor den Nachstellungen einer Kollegin retten. Und zu allem Überfluss ist Aurelias Seele auch noch nicht aus dem Spiel …
Meine in der Rezension von Band 2 (Verbundene Seelen) geäußerte Erwartung, dass sich Band 3 wieder handlungsreicher zeigt, hat sich bewahrheitet. Falsch lag ich dagegen damit, hier das Finale und den Endkampf zu erwarten. Im Gegensatz zu meiner Vermutung handelt es sich bei Liesa Marins Mehrteiler nämlich nicht um eine Trilogie, sondern um eine Pentalogie.
Natürlich steht weiterhin die junge Hexe, die sich in ihre neue Rolle erst hineinfinden muss, als Protagonistin im Fokus. Dem Vampir Zayn fällt zweifellos der Status des Co-Protagonisten zu. Während seine Zuordnung zu Lucys Seite jedoch nicht zu bezweifeln ist, kommt allerdings die Frage auf, welchem (menschlichen) Alter sein äußeres Erscheinungsbild entspricht, wenn sowohl die 16-jährige Lucy als auch eine (ebenfalls vampirische) Lehrerin Interesse für ihn zeigen. Im Gegensatz zu vielen ähnlichen romantischen Elementen im Bereich der jugendlichen Fantasy rückt dieser Aspekt hier aber nie störend in den Vordergrund. Das Ende des Buches lässt auch diesmal wieder völlig offen, in welche Richtung sich das Geschehen im kommenden Band 4 entwickeln könnte.
Weiterhin hält die Autorin erwartungsgemäß an der Erzählstruktur fest, mehrere Charaktere wechselweise als Ich-Erzähler agieren zu lassen.
Fazit:
Noch kommt die Protagonistin dieser Urban-Fantasy-Pentalogie dem Ziel, ihren Vater auszuschalten, nicht nennenswert näher.
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