Die Rebellin (Autorin: Trudi Canavan; Die Gilde der Schwarzen Magier Bd. 1)
 
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Die Rebellin von Trudi Canavan

Reihe: Die Gilde der Schwarzen Magier Bd.1

Rezension von Christel Scheja

 

Hin und wieder finden auch junge und unverbrauchte Autoren einen Weg nach Deutschland. Die Bertelsmann Gruppe gibt die Debüt-Trilogie "Die Gilde der Schwarzen Magier" von Trudi Canavan sowohl in der Jugendbuch-Sektion im cbt-Verlag als auch bei Blanvalet heraus.

 

Die junge Sonea lebt in der Hüttensiedlung vor der Stadt. Alljährlich ordnet der König zu einem bestimmten Zeitpunkt eine "Säuberung" der Viertel vor der Stadt an, um zu verhindern, dass sich dort all zu viel Gesindel niederlässt. Dass dadurch aber auch viele rechtschaffene Leute, die nur überleben wollen ihre Habe und ihr Heim verlieren, schert sie nicht.

Ausgeführt wird das Gebot durch die Soldaten, begleitet von der gefürchteten "Gilde der schwarzen Magier".

Nur ein paar Straßenjungen wagen es, sich gegen die Zauberer zu wehren, auch wenn sie wissen, dass das vergeblich ist. Von einem Freund angestiftet macht Sonea bei ihnen mit - und wie durch ein Wunder durchdringt ein von ihr geworfener Stein den Schutzschild der Magier.

Nicht nur die Straßenjungen sind baff.

Auch in der Gilde herrscht Aufregung, denn man muss so schnell wie möglich der jungen Frau habhaft werden, bevor sie zu einer Gefahr für sich und die Stadt werden könnte. Man schwärmt aus, um Sonea zu suchen.

Die Diebesgilde hat aber auch ein besonderes Interesse an der jungen Frau, könnte sie - wenn sie ihre Gaben zu beherrschen lernt - eine wertvolle Verbündete werden. So beginnt ein wahres Katz und Maus Spiel mit der Gilde der Magier.

Es kommt fast zu einer Katastrophe.

Erst in diesem Moment merkt Sonea, dass sie auch die Hilfe der Zauberkundigen braucht. Und nicht alle von ihnen scheinen ihr Böses antun zu wollen. Sonea fasst vor allem zu Lord Rothen vertrauen und blickt hinter die Fassade der Gilde, nur um festzustellen, dass es bei diesen auch nicht viel anders zugeht, als in der Hüttenstadt...

 

Trudi Canavan legt mit "Die Rebellin" ein beachtliches Debüt vor. Sie erzählt ihre Geschichte flüssig und spannend, auch wenn die Suche nach Sonea meines Erachtens ein wenig zu sehr in die Länge gezogen wird. Ihre Charaktere sind lebendig und interessant, sie zeigen viele Facetten. Sie überzeugt mehr durch die Ausarbeitung ihrer Figuren und benötigt die klassischen Versatzstücke der Fantasy wie exotische Bestien, Elfen oder Drachen nicht.

Ihr gelingt es die Spannung immer wieder durch geschickt eingeflochtene Informationen über die Vergangenheit der Magier, ihre Kräfte oder die verborgenen Geheimnisse der Gilde zu steigern und sogar neugierig auf die kommenden Bände zu machen.

Das Buch ist auch für jüngere Leser leicht verständlich, vor allem Mädchen werden sich mit der Heldin gut identifizieren können. Wie Tamora Pierce konzentriert sich auch Trudi Canavan zunächst auf den Werdegang ihrer Heldin, führt aber schon den großen Gegenspieler der kommenden Bände ein. Ähnlichkeiten zu Harry Potter bestehen hingegen nicht, auch wenn sich das Thema anbieten mag.

 

Der Auftakt des Zyklus um "Die schwarzen Magier" ist insgesamt sehr vielversprechend und macht Lust auf die kommenden Bände. Wer die Romane von Tamora Pierce, Lynn Fflewelling oder Lois McMaster Bujold mag, die auch ohne exotische Kulissen oder Figuren auskommen, wird nicht enttäuscht werden.

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Titel: Die Rebellin

Reihe: Die Gilde der Schwarzen Magier Bd.1

Autorin: Trudi Canavan

gebunden, 543 Seiten

cbt-Verlag, erschienen Mai 2006

ISBN: 3570303284

Titelbild von Steve Stonel

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 07.04.2006, zuletzt aktualisiert: 14.04.2024 09:34, 2082