Reihe: Kleine Prinzessinnen Bd.4
Rezension von Christine Schlicht
Rosie und ihr Bruder Luke bekommen Ansichtskarten von ihrer Großtante aus Kenia. Luke will natürlich sofort wissen, wo Kenia liegt und Rosie sucht in der Bibliothek nach einem Atlas. Dabei findet sie eine kleine Holzfigur, die sehr traurig aussieht. Die nächste Prinzessin?
Natürlich probiert Rosie es aus und tatsächlich, sie landet in Afrika, wo eine Gruppe Frauen Wasser aus einem Fluss schöpft. Sie schließt mir Imena, der Tochter des Häuptlings Freundschaft und erfährt Entsetzliches: Wenn der Fluss kein Wasser mehr führt, dann wird ihr Vater entmachtet und ein neuer Häuptling gewählt. Dann müssen Imena und ihr Vater den Stamm für immer verlassen und sehr wahrscheinlich würde ihr Onkel Ata, der Zauberer des Stammes der neue Häuptling. Seltsamerweise funktioniert auch Imenas Regentanz nicht mehr, den sie von ihrer Großmutter lernte.
Bei einem Festmahl beobachtet Rosie, wie schrecklich böse der Onkel von Imena den Häuptling betrachtet und äußert die Vermutung, dass er hinter dem Ausbleiben des Regens und des Flusswassers steckt. Angeblich hilft er Imena bei ihrem Tanz, aber was ist, wenn er statt dessen verhindert, das der Tanz wirkt?
Als der Onkel in der Nacht das Dorf verlässt, folgen ihm die Mädchen. Tatsächlich stellt sich heraus, dass der Onkel mit schwarzer Magie dafür gesorgt hat, dass das Flusswasser gestaut und die Quelle von einem Rudel Löwen bewacht wird. Mit einer verhexten Puppe sorgt er dafür, dass Imenas Regentanz nicht funktioniert und es gelingt ihm auch, die Prinzessin zu fangen. Rosie schafft es, seinen Zauberstab zu zerschlagen, aller Zauber wird damit aufgehoben.
Der Staudamm bricht und das Wasser kehrt zurück, die Löwen jagen Onkel Ata davon. Auch Imenas Regentanz funktioniert wieder.
Die Reihe wird weitergeführt, in Band 4 ist bereits ein fünfter Band benannt und eine Lesprobe abgedruckt. Der nächste Band führt dann nach Russland und wird „Anastasia und der Eiszauber“ heißen.
Die Bände sind stabile Hardcover mit einem schönen, farbigen Coverdruck und Prägung. Das ist haltbar, egal wie oft man die Bücher zur Hand nimmt. Eine schöne Serie, die sich auch im Bücherregal gut macht.
Die Reise nach Afrika ist sicher auch gut geeignet, Kinder auf einen möglichen Safariurlaub in Kenia vorzubereiten, auch wenn die Darstellung des Stammes von Imena sicher der Fantasie der Autorin entspringt und wenig mit den Eingeborenen zu tun hat. Aber sicher werden die kleinen Leserinnen dann ein ganz anderes Verhältnis zu ihrem Urlaubsort bekommen.
Als Altersempfehlung ist 8 Jahre angegeben. Da die Schrift recht groß ist und die Kapitel kurz, können auch Leseanfänger ab 6 die Geschichten gut lesen. Je nach dem, wie gut die Kinder schon lesen können. Uneingeschränkt empfehlenswert für alle kleinen Prinzessinnen.. auch für die, welche sich schon von dem Gedanken verabschiedet haben sollten. Denn spannende Lektüre ist immer begehrt.