Die Schöpferin von Trudi Canavan
Reihe: Die Magie der tausend Welten Band 4
Rezension von Christel Scheja
Mit Die Schöpferin findet nun auch die neuste Serie von Trudi Canavan ihren Abschluss, die mit Die Begabte begann. Wieder einmal entfesselt sie die Magie vieler und nicht nur einer einzigen Welt.
Aus der Außenseiterin ist eine große Zauberin geworden, die die Kraft in sich trägt, ganze Welten mit Magie neu zu beleben. Sie gehört mittlerweile auch einer Gemeinschaft an, die darüber wacht, dass die Bewohner der so beschenkten Länder keinen Schindluder treiben.
Leider zeigt sich inzwischen, dass nicht alle die Gaben zu schätzen wissen und zum Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen. Tatsächlich werden richtige Kriege zwischen verschiedenen Welten geführt, um Macht und Einfluss zu erweitern
Rielle bleibt nichts anderes übrig, um diesen Tendenzen Einhalt zu gebieten Dabei kommt sie allerdings auch einer Gefahr auf die Spur, die nicht einfach zu besiegen scheint, denn manche Welten werden von unbekannten Maschinenwesen heimgesucht. Deshalb reaktiviert sie ihre Freunde und Mitstreiter, die sie im Laufe der Zeit gewonnen hat, unter anderem auch den Magier Tyen. Denn nur mit ihne scheint es sicher zu sein, dass sie überhaupt etwas gegen diese unbekannten neuen Gegenspieler tun können.
Im Grunde ist die Selbstfindung von Rielle schon abgeschlossen, denn sie hat ihre Macht erkannt und ausgelotet, nicht anders ergeht es dabei auch Tyen. Allerdings müssen sie sich jetzt noch einmal bewähren – und so bekommen sie es mit einem Gegner zu tun, der die Macht aller Zauberer bedroht, die nicht seinen Wegen und Auffassungen folgen wollen.
Doch dieser neue Feind bleibt eher blass, wirkt eher so, als sei er noch einmal aus dem Hut gezaubert worden, um für ein wenig Spannung zu sorgen. Denn richtig ausgearbeitet ist er nicht, ebenso wenig wie die neu eingeführten Charaktere.
Dafür werden die Welten und teilweise aus den anderen Teilen bekannte Personen ziemlich ausführlich beschrieben. Scheinbar möchte die Autorin, dass man sich die zahllosen Welten vorstellen kann, zwischen denen sich ihre Figuren hin und her bewegen. Die damit verbundene Magie macht sie zu ziemlichen Überwesen.
So plätschert die Geschichte eher dahin. Die Helden springen zunächst ziellos umher, um Spuren zu finden oder ihren geheimnisvollen Verfolgern zu entkommen. Wirkliche Feindberührungen gibt es nur wenige und wenn, dann sind sie so schnell vorbei, dass man nicht viel mitbekommt. Auch die Auflösung des ganzen Dilemmas kann nicht wirklich überzeugen, denn die Autorin macht auch hier keinen Hehl daraus, dass ihre Figuren ohne besondere Opfer siegreich bleiben. Ebenso wenig werden alle wichtigen Fragen geklärt.
Fazit:
»Die Schöpferin« ist der letzte Band von »Die Magie der 1000 Welten«, schafft es aber nicht wirklich, die Serie zu einem zufriedenstellenden Ende zu bringen. Beschreibungen und Geplänkel sind nett gemacht, aber leider nicht mehr, so dass man schon ein Fan der Autorin oder familiär und romantisch angehauchter Abenteuer sein muss, um wirklich Spaß an dem Buch zu haben.
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