Die verlorene Stadt Faar (Autor: D.J. MacHale; Pendragon Bd.2)
 
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Die verlorene Stadt Faar von D.J. MacHale

Reihe: Pendragon Bd.2

Rezension von Christoph Weidler

 

Kaum konnten Bobby Pendragon und sein Onkel Press den Konflikt in Denduron zu einem positiven Ende bringen, geht es auch schon turbulent weiter. Ohne große Atempause geht es für die beiden Weltenreisenden per "Flume" (Wurmloch) ab nach Cloral, der geheimnisvollen Wasserwelt zu der sich ihr Widersacher Saint Dane aufgemacht hat. Auf das Schlimmste gefasst treffen Press und Bobby in Cloral ein, doch wieder erwarten scheint in der Wasserwelt alles in Ordnung zu sein. Da es in dieser ungewöhnlichen Welt keinerlei Land gibt, spielt sich das ganze Leben der Bewohner auf, bzw. unter dem Wasser ab. Auf riesigen schwimmenden künstlichen Inseln leben und arbeiten die Menschen von Cloral. Einige dieser Inseln sind so groß, dass sogar Großstädte und gigantische Plantagen darauf gebaut wurden. Und so sehr die beiden Weltenreisende auch nachforschen, allen Anschein nach geht auf Cloral alles seinen friedlichen Gang. Keinerlei Konflikte, keinerlei Bedrohung, nichts! Und während sie darüber nachdenken ob Saint Dane Cloral eventuell nur als Zwischenstation genommen hat, um von dort in eine andere Welt zu "flumen", genießen Bobby und Press die ersten ruhigen Momente seit langer Zeit.

 

In der Zwischenzeit, auf Bobbys alter Heimat der zweiten Erde, warten seine Freunde Mark und Courtney sehnsüchtig auf weitere Journale von Bobby in denen er seine Erlebnisse mitteilt. Seit dem die Polizei versucht das rätselhafte Verschwinden von Bobby Pendragon und seiner gesamten Familie aufzuklären, wird es für sie immer schwerer die Journale von Bobby geheim zuhalten. Doch sie haben Bobby versprochen niemanden etwas von seinem Erlebnissen zu erzählen, geschweige denn wo er sich aufhält. Ein leichtes Versprechen, denn ihnen würde eh niemand glauben - dafür ist das was mit Bobby geschehen einfach zu sehr an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig. Doch ein Mitschüler von Mitchell kommt hinter das Geheimnis und erpresst Mark. Somit haben die beiden Freunde von Bobby neben dem Warten auf Bobbys nächster Nachricht, nun auch ihr eigenes kleines Abenteuer zu bewältigen.

 

Doch zurück nach Cloral, wo sich mittlerweile die Ereignisse überschlagen. Auf rätselhafte Weise wurden die Ernten von Cloral vergiftet und sehr viele Bewohner der schwimmenden Inseln starben an den Folgen der vergifteten Nahrungsmittel. Doch das ist nicht das Schlimmste, ohne ausreichend Nahrung steht ganz Cloral eine Hungersnot bevor und ein Kampf um die letzten Nahrungsmittel beginnt. Allen Anschein nach ist es Saint Dane doch unentdeckt im Hintergrund dabei heimlich seine Fäden zu ziehen. Nur die Bewohner der sagenumwobenen Stadt Faar könnten die letzte Rettung sein, denn sie sollen ein Gegenmittel zu dem Gift, welches die Nahrungsmittel ungenießbar gemacht hat, besitzen. Doch da gibt es ein Problem, denn Faar ist schon seit Urzeiten in den Weiten des Meeres verschwunden. Für unsere Freunde beginnt eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen, und sie müssen sich beeilen - den ein Krieg um die letzten unvergifteten Nahrungsvorräte steht kurz bevor.

 

"Waterworld" läßt grüßen, obwohl neben der Grundidee zu einer Welt, welche rein aus einem Meer besteht, gibt es keinerlei Parallelen zwischen "Waterworld" und "Die verlorene Stadt Faar". In diesem zweiten Band der Reihe "Pendragon" schließt der Autor D.J. MacHale gekonnt an seinem Stil und rasenden Erzähltempo an sein Vorgängerband "Der Händler des Todes" an. Die spannende erzählte Story rundet der Autor mit guten, bildhaften Beschreibungen der Welt Clorar ab, und kann mit seinem lockeren Stil sicherlich gerade die jüngeren Leser fesseln. Einige Ideen in dem Roman hätten sicherlich mehr Tiefe verdient, aber der Schwerpunkt in der Pendragon-Reihe liegt ja in der spannenden und guten Erzählweise, welche den Leser auch hier wieder gekonnt in seinen Bann zieht. Zum Glück bleibt in den Rückblenden zu Bobbys Freunden auf der zweiten Erde etwas Zeit zum Luft holen. Ein angenehmer Effekt, welcher aber auch ein wenig vorgreift, denn es ist natürlich klar egal was Bobby erlebt hat, wenn sein aktuelles Journal bei seinen Freunden Mark und Courtney eingetroffen ist, heißt es auch das Bobby sämtliche Gefahren überleben konnte. Doch das gibt der Story nur wenig Abbruch, denn es ist absolut logisch, dass in einer Reihe um die Hauptperson Bobby Pendragon diese natürlich auch weiterhin fadenführend bleiben wird. Was aber nicht bedeutet, dass die Abenteuer für Bobby wie ein Spaziergang ablaufen. Im Gegenteil, D.J. MacHale beutelt seine Hauptfigur ganz schön, vieles läuft für Bobby alles andere als glimpflich ab und er muss einige körperliche wie auch emotionale Wunden davon tragen. So heißt es auch für den Leser in diesem Band, wie auch schon im ersten Band, einen schmerzlichen Abschied von einiger liebgewonnen Figur nehmen.

Rasant, actiongeladen und mit guten Ideen ist "Die verlorene Stadt Faar" ein gelungener zweiter Teil von D.J. MacHale Pendragon-Reihe, welcher wie auch schon der erste Teil, besonders die jugendlichen Leser sehr ansprechen wird.

 

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Buch:

Die verlorene Stadt Faar

Reihe: Pendragon Bd.2

Autor: D.J. MacHale

Gebundene Ausgabe - 394 Seiten - Ueberreuter

Erscheinungsdatum: August 2004

ISBN: 3800051060

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 23.06.2006, zuletzt aktualisiert: 13.04.2024 08:21, 2448