Doctor Aphra – Schlimmste unter Gleichen
 
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Doctor Aphra – Schlimmste unter Gleichen

Rezension von Christel Scheja

 

Weiter geht es mit der Geschichte um Chelli Aphra, die sich bisher gekonnt durchs Leben gaunerte und dabei eine Spur von Chaos und Feinden hinter sich ließ. Am Ende wurde sie sogar zur Heldin, aber das wurde ihr nicht besonders gut vergolten.

 

Denn Doktor Cornelius Evazan nutzt die Gelegenheit, sie in seine Gewalt zu bringen und mit einem Sprengsatz zu versehen. Er hat diebische Freude daran, die junge Frau zusammen mit dem Killerdroiden Triple-Zero so zu verminen, dass sich die beiden nicht mehr als 10 m voneinander entfernen dürfen.

Zudem erwartet er, dass sie den ein oder anderen Auftrag für ihn ausführen, um dann mit Genuss zuzusehen, ob den beiden ihr Leben wichtiger ist als ihr Groll aufeinander. Und tatsächlich ist die Frage, wie lange es die beiden miteinander aushalten werden. Und ob sie so weiter machen wie bisher, was andere Personen in ihrem Umfeld angeht.

 

Doctor Aphra hat die Sympathie vieler Leser gewonnen, weil sie eben nicht aufrecht und edel ist, sondern ein Schlitzohr und Miststück, dass dann und wann aber durchaus Herz zeigt und es auch einmal schon verloren hat. Auch jetzt versucht sie aus der Misere das Beste zu machen und sich nicht unterkriegen zu lassen.

Es ist zwar nicht einfach, sich dem Gemeinheiten Dr. Evazans zu entziehen und ihn auszutricksen, aber letztendlich trägt auch das zur Entwicklung des Charakters bei, hilft, dass die Leser Chelli auch immer noch zu schätzen wissen, selbst wenn sie schon mal über Leichen geht.

Die Geschichte wird mit dem schon aus den anderen Bänden bekannten Sarkasmus erzählt. Wie immer geht es natürlich auch actionmäßig rund, weil sie es nicht lassen kann, andere für ihre Zwecke einzuspannen und sich nicht um deren Wohl zu scheren, was natürlich zu neuem Ärger und weiteren Feinden führt. Gleichzeitig geht sie mit Triple-Zero eine zerbrechliche Allianz ein, was zusätzliche Spannung beschert, denn die beiden sind sich auch weiterhin nicht grün und nutzen jede Gelegenheit, einander doch irgendwie los zu werden.

Insgesamt geht das zwar nicht sonderlich in die Tiefe, wird aber unterhaltsam und actionreich in Szene gesetzt. Die Zeichnungen sind guter Durchschnitt, wenn auch nicht herausragend. Der Inhalt verlangt inzwischen doch schon etwas mehr an Vorwissen, da einiges nicht mehr erklärt wird.

 

Fazit:

»Star Wars – Doctor Aphra: Schlimmste unter gleichen« ist unterhaltsam erzählte Sci-Fi-Action mit einer Heldin, die auf erfrischende Weise die sonstigen Konventionen des Universums durchbricht. Ihre Abenteuer werden zudem mit einem gesunden Schuss an düsterem Humor erzählt, so dass nichts bierernst übermittelt wird.

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Comic:

Doctor Aphra – Schlimmste unter Gleichen

Original: Doctor Aphra # 26-31, Annual 2

Autor: Simon Spurrer

Zeichner: Emilio Laiso und Andrea Broccardo

Farbe: Rachelle Rosenberg

Übersetzung: Justin Aardvark

Panini Verlag, 02/2020

Vollfarbiges Softcover, 172 Seiten

 

ISBN-10: 374161730X

ISBN-13: 978-3741617300

 

Erhältlich bei: Amazon

Zur Serie:

Star Wars


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Erstellt: 17.03.2020, zuletzt aktualisiert: 29.03.2024 12:39, 18408