Doctor Strange 1: Der oberste Zauberer der Galaxie
 
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Doctor Strange 1: Der oberste Zauberer der Galaxie

Rezension von Ingo Gatzer

 

Die Popularität von Marvels Meistermagier Doctor Strange ist nach seinen letzten Auftritten im Marvel Cinematic Universe – wo er bekanntlich Thanos das Leben ziemlich schwer gemacht hat – deutlich gestiegen. Der vorliegende Sammelband Doctor Strange 1: Der oberste Zauberer der Galaxie spielt jedoch noch vor Infinity War und zeigt einen Helden, den die magische Kraft sukzessive verlässt. Da die Erde nicht mehr genug Magie zu haben scheint, dehnt der Zauberer seine Suche auf das All aus. Doch hier lauern für einen fast machtlosen Zauberer erhebliche Gefahren.

 

»Doctor Strange 1: Der oberste Zauberer der Galaxie« ist der Auftakt einer neuen Serie, in deren Zentrum der wohl bekannteste Magier des Marveluniversums steht. Sie stammt aus der Feder von Mark Waid, der sich vor allem durch seine Beiträge zu THE FLASH und AVENGERS einen Namen gemacht hat und bereits mit dem Eisner-Award ausgezeichnet wurde. Hier punktet er mit einer abwechslungsreichen Geschichte, die zahlreiche interessante Ideen und sowohl außerirdische Gegner als auch Verbündete bietet. Gleichzeitig sorgt Waid mit einigen rätselhaften Ereignissen auf der Erde für Spannung. Nicht ganz so gelungen ist aber sein Storytelling. Hier gibt es nicht nur immer wieder kleinere und größere zeitliche Brüche. Auch der Erzähler schaltet sich vor allem im ersten Teil des Sammelbandes zu häufig ein und wirkt fast schon geschwätzig.

 

Angesichts der Illustrationen von Jesús Saiz (CAPTAIN AMERICA, CONAN), ist diese Textlastigkeit in einigen Passagen gar nicht nötig. Der Spanier liefert nämlich oft starke und aussagekräftige Bilder, variiert dabei immer wieder die Panelgröße und zeigt besonders ikonische Zeichnungen dann auch passend im Vollformat. Dabei gelingt es ihm auch die Gefühlswelt von Stephen Strange – vor allem als dieser nach und nach seine magischen Fähigkeiten verliert – zu zeigen, ohne dass dafür Worte notwendig wären. Zudem gestaltet der Zeichner sowohl die Mimik von Erdbewohnern als auch von Außerirdischen deutlich und ansprechend. Darüber hinaus weiß das Design der zahlreichen Aliens zu gefallen. Nur ausgerechnet den Erdenbewohner Tony Stark hätten ohne den entsprechenden Hinweis im Text wohl nur wenige Leser auf den ersten Blick erkannt. Bei dem Supererfinder wirken die Gesichtsausdrücke auch nicht ganz stimmig und die Gestik übertrieben. Da Stark aber hier ohnehin nur eine kleine Nebenrolle spielt, fällt das kaum ins Gewicht.

 

Fazit:

»Doctor Strange 1: Der oberste Zauberer der Galaxie« bietet einen verheißungsvollen Auftakt, der anfangs mit einem etwas holprigen Storytelling zu kämpfen hat, dann aber in der zweiten Hälfte in Fahrt kommt und auch visuell Einiges zu bieten hat.

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Comic:

Doctor Strange 1 – Der oberste Zauberer der Galaxie

Autor: Mark Ward

Zeichner: Jesús Saiz

Panini Comics, Juli 2019

Taschenbuch, 116 Seiten

 

ISBN-10: 3741613274

ISBN-13: 978-3741613272

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 20.08.2019, zuletzt aktualisiert: 20.02.2024 18:38, 17811