Doctor Strange 2: Der Krieg gegen General Strange
 
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Doctor Strange 2: Der Krieg gegen General Strange

Rezension von Ingo Gatzer

 

Endlich ist klar, wer für das Ableben zahlreicher machtvoller Magier wirklich verantwortlich war: Strange. Allerdings handelt es sich beim Mörder nicht um den Obersten Magier Dr. Stephen Strange, sondern um General Strange. Der war gezwungen, im Namen der Vishanti fünf Jahrtausende lang Krieg zu führen. Diese Auseinandersetzung hat Spuren hinterlassen. Der Kampf gegen den General bringt Stephen Strange und Clea an ihre Grenzen. Denn selbst gemeinsam scheinen sie ihren Gegner nicht besiegen zu können. Also schreckt der Meistermagier nicht davor zurück, Hilfe bei dunklen Mächten zu suchen.

 

Doctor Strange: Der Krieg gegen General Strange knüpft nicht unmittelbar an die Ereignisse des Vorgängerbandes Liebe, Magie und Finsternis an. Stattdessen bedient sich Autor Jed MacKay (Avengers, Moon Knight: Wächter Der Nacht) eines Rückgriffs, in dem er die Geschichte von General Strange erzählt. Sowohl die dahinterstehende Idee als auch die Umsetzung können vollauf überzeugen. Das Lesepublikum erlebt den sukzessiven Wandel in der Psyche der Figur hautnah mit. Auch der Endkampf sowie die Auflösung des Konfliktes sind dem Kanadier gelungen. Dabei macht auch endlich der im Auftaktband nicht ganz passend wirkende Handlungsstrang um die Organisation W. A. N. D. Sinn. Insgesamt ist der Fokus in diesem Band deutlicher auf den Hauptplot ausgerichtet. Das ist allerdings auch etwas schade, da im Auftaktband viele kleine Nebenhandlungen angedeutet waren, die für Abwechslung gesorgt haben. Anders als beim Vorgängerband fehlt außerdem die wohldosierte Portion Komik über weite Strecken. Auch ein echter Cliffhanger am Ende, der Leserinnen und Leser einer Fortsetzung entgegenfiebern lässt, fehlt dieses Mal leider.

 

Für die Bebilderung des Comics sind Juan Gedeon (Venom) und Pasqual Ferry (Thor) verantwortlich. Dabei ist es etwas schade, dass Gedeon nur den ersten Teil zeichnen und tuschen darf. Denn der Argentinier zeigt sehr ansprechend durch seine Gestaltung der Figur von General Strange, wie sich dessen Psyche verändert. Auch sein Charakterdesign von Doctor Strange wirkt etwas moderner als das von Pasqual Ferry. Der findet zwar insgesamt für die visuelle Umsetzung dees Plots eine stimmige Optik, was bei magischen Kämpfen nicht immer einfach ist. Zudem beweist er Geschick bei seinen Panelformatwechseln und liefert auch einige ansprechende seitenfüllende Zeichnungen. Manche seiner Panels wirken – vor allem gegen Ende des Bandes – aber doch etwas zu psychedelisch. Andere hätten detailreicher sein dürfen. Etwas zwiespältig fällt die Bewertung des Covers von Alex Ross aus. Denn dieses ist einerseits toll gestaltet. Andererseits ist die Komposition auf einer inhaltlichen Ebene ziemlich irreführend.

Fazit

»Doctor Strange 2: Der Krieg gegen General Strange« besticht vor allem durch die hervorragend und stimmig erzählte Geschichte der Titelfigur sowie die Auseinandersetzung von General und Doktor, kann jedoch nicht mit allen Stärken des Auftaktbandes aufwarten.

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Comic:

Doctor Strange 2: Der Krieg gegen General Strange

Original: Doctor Strange # 6-10, 2023

Autor: Jed McKay

Zeichner: Pasqual Perry und Juan Gedeon

Farbe: KJ Diaz und Heather Moore

Übersetzung: Marc-Oliver Frisch

Cover: Alex Ross

Taschenbuch, 116 Seiten

Panini Verlag, 05/2024

 

ISBN-10: 3741636592

ISBN-13: 978-3741636592

 

Erhältlich bei Amazon

 

Kindle-ASIN: B0D5YRF7T2

 

Erhältlich bei Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 08.07.2024, zuletzt aktualisiert: 14.07.2024 16:40, 23291