Drachenblut (Autor: Todd McCaffrey, Die Drachenreiter von Pern, Bd. 19)
 
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Drachenblut von Todd McCaffrey

Reihe: Die Drachenreiter von Pern

Rezension von Christel Scheja

 

Mehr noch als durch ihre sonstigen SF und Fantasy-Romane hat sich Anne McCaffrey mit ihrer Science Fantasy-Saga um die "Drachenreiter von Pern" in die Herzen der Leser geschrieben. Nach mehr als 15 Romanen über diese Welt und ihre Bewohner hat sie die Feder nun vollständig an ihren Sohn Todd McCaffrey übergeben, der bereits den Roman "Drachenwege" mit ihr zusammen verfasste.

 

Sechzig Jahre nach der ungeplanten Bruchlandung der Kolonisten auf Pern müssen sich die Menschen damit abfinden, dass ihre Technik langsam aber sicher verloren geht, weil keine Möglichkeiten mehr gegeben sind, um Ersatzteile zu produzieren. Vor allem in der Medizin und Genetik ist das zu spüren. Krankheiten und Verletzungen sind nicht mehr so einfach zu heilen wie früher, und die Verwendung des letzten modernen Materials entscheidet über Leben und Tod. So lange sie können versuchen die Menschen noch Alternativen zu finden und so viel Wissen wie möglich zu bewahren. Wie wichtig das ist merken sie an einer Epidemie, die unter den Feuerechsen ausbricht, nach und nach aber auch die Drachen, Wachwhere und Menschen betrifft. Windblüte, die letzte Genetikerin findet einen Wirkstoff, um die Krankheit einzudämmen, da erreicht sie ein ungewöhnlicher Hilferuf.

Knapp 450 Jahre später stehen die Drachenreiter vor einem unlösbaren Problem. Immer mehr Drachen erkranken an einer ihnen unbekannten Krankheit. Nicht einmal die besten Tierheiler finden eine Lösung. Die bekannten Mittel versagen und der Tod der kranken ist unaufhaltsam.

Nur die junge Weyrherrin Lorana ist nicht gewillt aufzugeben, und kämpft mit allen Mitteln, denn sie droht ihre eigene noch ganz junge Königin zu verlieren. Da erkennt der mit ihr befreundete Harfnergeselle Kindan, dass in einem uralten Lied die Lösung für ihre Probleme liegt...

 

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die zunächst nicht miteinander verknüpft scheinen, auch wenn die Kolonisten 60 Jahre nach dem Absturz und die Drachenreiter 450 Jahre später mit den gleichen Problemen kämpfen. Geschickt findet Todd McCaffrey jedoch eine Lösung, beide miteinander logisch zu verbinden ohne sie zu mischen. Das ist allerdings das einzige Originelle an diesem Buch, das sich wie eine Mischung aus früheren Pern-Romanen liest. Weltweite Pandemien - wenn auch mehr unter den Menschen und Säugetieren hatten wir bereits bei "Moreta - Drachenherrin von Pern", Zeitsprünge in vielen der anderen Bücher, und die Bedeutung der Harfner als Wissenshüter ist von Anfang an herausgestellt werden.

Obwohl der Roman nicht gerade dünn ist wird man durch die Vielzahl der Figuren mit keiner so richtig warm, sie bleiben überwiegend blass und unausgegoren.

Dadurch entstehen mehr als einmal Längen in dem Buch, die es schwer machen, die Handlung weiter zu verfolgen und am Ball zu bleiben. Als Einstieg ist "Drachenblut" gar nicht geeignet, da es viel zu viele Kenntnisse aus den alten Büchern voraussetzt.

Todd McCaffrey besitzt leider nicht das Erzähltalent seiner Mutter, die es gerade in den frühen Romanen der Serie schaffte, ihre Leser in den Bann zu schlagen. Ihr Sohn liefert zwar einen handwerklich sauberen aber nicht besonders mitreißenden Roman ab, der allenfalls für harte Pern-Fans interessant ist.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240501024916d14eee3c
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Drachenblut

Autor: Todd McCaffrey

broschiert, 510 Seiten

Heyne, erschienen März 2006

ISBN: 3-453-52131-5

Titelbild von Tom Thiel

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 28.03.2006, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 2042