Drachenhauch (Autor: Volker Ferkau; Mythenland 1)
 
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Drachenhauch von Volker Ferkau

Reihe: Mythenland 1

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Folge uns zu einer vergessenen Welt, einem Land jenseits unserer Vorstellungskraft, wo Mythen lebendig werden und Sagengestalten regieren.

 

Erlebe unglaubliche Abenteuer, die dir den Atem rauben und die Grenzen deiner Fantasie sprengen. Blicke düsteren Gefahren ins Auge und tauche ein in eine Zeit jenseits der Zeit.

 

Sei auf alles gefasst und verliere dich im Mythenland ...

 

Rezension:

In der Welt Mythenland, auf der Insel Fuure, leben die Barbs. Das kleinwüchsige und genügsame Volk kam vor 1500 Zyklen von den Sternen. Durch ihre Fähigkeit, die Wareiken-Bäume ernten zu können, stellen sie in Mythenland eine einzigartige Rasse dar. Das Wareikenholz ist überall begehrt und wertvoll, die Barbs hingegen erwarten im Austausch für das besonders widerstandsfähige Holz nur wenige einfache Handelswaren. Sie könnten also friedlich auf ihrer kleinen Insel vor sich hinsiedeln, als plötzlich ein dunkler Schatten auf sie fällt. Urplötzlich werden sie aggressiv und misslaunig, es geschieht sogar unfassbarer Weise ein Mord! Nur wenige Tage später ist das halbe Dorf zerstört, ein Drache erschlagen, die Häuptlingstochter entführt und ein traumatisierter Mensch schmiedet ein Schwert…

 

Volker Ferkau erfand die Barbs bereits vor zwanzig Jahren. Nun endlich bekam er bei seinem Hausverlag Kelter (er schreibt dort unter Pseudonym für etliche Serien) die Chance, eine neue Fantasy-Reihe zu beginnen, die als sogenannte Romanhefte am Kiosk erhältlich sind. Dabei handelt es sich um Taschenbücher mit einfachem Papier und großen Buchstaben, eher zum schnellen Konsum als zum Sammeln gedacht, dadurch aber ist der Preis von fünf Euro für jeweils 380 Seiten Fantasy verlockend.

 

Der kurze Handlungsüberblick deutete es schon an und dabei ist er noch gar nicht vollständig - der Autor überfällt den Leser im Eröffnungsband mit einer breiten Palette an Figuren und Handlungsfäden. Das Tempo ist sehr hoch, es gibt einige Redundanzen, man merkt, dass hier eine ungeheuer vielfältige Fantasywelt etabliert werden soll, in der so ziemlich jedes Wesen vorkommt, das das Genre kennt. Allerdings tauchen bisher weder Vampire noch Werwölfe auf.

 

Sprachlich bewegt sich Ferkau zwischen effektiven Beschreibungen, lockerer Albernheit und dramatischen Szenenübergängen eher im Heftromanstil, man merkt das Bemühen um eine geradlinige Erzählung. Störend ist der beständige Wechsel in den Perspektiven. Innensichten der Figuren sind sicherlich ein probates Mittel der Leserbindung und Identifikation, jedoch muss das nicht unbedingt auf jede Figur ausgedehnt werden. Vielleicht ist das aber auch den Erfahrungen geschuldet, die Ferkau beim Schreiben von Heftromanen sammelte.

 

Das Cover von Arndt Drechsler scheint die Schwester des Oberschurken und Zyklusnamensgebers Murgon darzustellen, die schöne Elfin Gwenael. Während sie sehr stimmungsvoll gezeichnet ist, überzeugt der Drache nicht ganz. Dennoch kann man die grundsätzliche Gestaltung des Buches als gelungen bezeichnen. Die Klebebindung hielt auch, sodass der pfleglich Lesende vielleicht doch mit dem Sammeln beginnen kann. Der Anfang der Reihe spricht zumindest nicht dagegen.

 

Fazit:

Prall gefüllter Beginn einer neuen deutschen Fantasyreihe zum unschlagbaren Preis, geeignet auch für jüngere Leser.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20241207231032ac766b3a
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Buch:

Drachenhauch

Autor: Volker Ferkau

Reihe: Mythenland 1

Kelter, Mai 2010

Taschenbuch, 385 Seiten

Titelbild: Arndt Drechsler

 

Erhältlich bei: Romantruhe


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Erstellt: 04.07.2010, zuletzt aktualisiert: 03.12.2024 18:50, 10671