Ein Dämon muss die Schulbank drücken (Autor: Robert Asprin u. Jody Lynn Nye)
 
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Ein Dämon muss die Schulbank drücken von Robert Asprin u. Jody Lynn Nye

Rezension von Ingo Gatzer

 

Der leider in diesem Jahr verstorbene Schriftsteller Robert Asprin war einer der prominentesten Vertreter der komischen Fantasy. Sein Ruhm wurde vor allem durch die “Dämonen“-Reihe begründet, aus welcher der Verlag Bastei-Lübbe mit dem Roman “Ein Dämon muss die Schulbank drücken“ nun den 16. Band veröffentlicht hat. Das Buch verfasste der US-amerikanische Autor in Zusammenarbeit mit Jody Lynn Nye, die besonders durch ihre Co-Produktionen mit Größen des Fantasy-Genres wie Anne McCaffrey bekannt geworden ist. Mit ihr hatte Asprin bereits “Als Dämon brauchst Du nie Kredit“ geschrieben.

 

Hauptfigur der “Dämonen“-Reihe ist der Magiker Skeeve, der - obgleich er eher über bescheidene magische Kräfte verfügt - die gefährlichsten Situationen meistert. Erfolgsgarant ist dabei das Teamwork mit seinen Freunden, zu denen so skurrile Gestalten wie der Pefekte Aahz, der Troll Chumley, das Einhorn Butterblume oder das Drachenbaby Glieb zählen. Dabei werden Fantasy-Klischees - in neueren Bänden aber auch immer häufiger die reale Welt des Lesers - auf die Schippe genommen.

 

Eigentlich hatte sich Skeeve eine Auszeit genommen, um seine magischen Fähigkeiten zu entwickeln. Doch seine Freunde schicken ihm immer mehr Schüler, die er unterweisen und denen er zu praktischen Erfahrungen im Bereich der Magie verhelfen soll. Bald muss Skeeve ein halbes Dutzend Adepten unterrichten und bei Diebstählen, Streichen und dem Kampf gegen ein Ungeheuer den Überblick über seine Klasse behalten. Denn die hat gefährliche Pläne.

 

“Ein Dämon muss die Schulbank drücken“ kann besonders in einigen aberwitzigen Episoden gefallen. Etwa wenn `Der große Skeeve` seinen Auftritt vor zahlungskräftigen Kunden vollkommen übertrieben inszeniert oder mit seinem Schülern ein absurdes Fangspiel mit einem Monster durchführt. Auch die Gameshow-Persiflage gegen Ende des Romans kann insgesamt als gelungen bezeichnet werden, obwohl hier sicherlich einige Möglichkeiten verschenkt wurden.

 

Fans der Serie wird es freuen, dass im Roman einige Figuren aus früheren Romanen einen kleinen Auftritt haben, etwa Don Bruce, seines Zeichens Chef der Chaos GmbH und damit des organisierten Verbrechens oder Skeeves ehemalige Schülerin Massha. Leider taucht aber eine Hauptperson wie Aahz lediglich im ersten Kapitel auf.

 

“Ein Dämon muss die Schulbank drücken“ kann jedoch nicht mit den ersten Bänden der “Dämonen-Serie“ mithalten. Dafür gibt es zuviel Leerlauf zwischen den wirklich unterhaltsamen Episoden und zu wenig Asprin´schen Wortwitz. Auch der Plot wirkt etwas eindimensional und hätte komplexer ausfallen dürfen. Zudem muss der Leser einige haarsträubende Zufälle hinnehmen.

 

Das neuste Werk von Robert Asprin und Jody Lann Nye ist kein Meilenstein des Genres oder der “Dämonen“-Reihe. Es kann aber gerade wegen einiger gelungenen Episoden Freunden der komischen Fantasy und insbesondere Anhängern der “Dämonen“-Reihe als kurzweilige Leseunterhaltung empfohlen werden. Neulingen sei aber dringend empfohlen die einzelnen Bände der Serie chronologisch zu lesen, angefangen mit Asprins Geniestreich “Ein Dämon zuviel“.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240427010524744e5ab7
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Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Originaltitel: Class Dis-Mythed

Autoren: Robert Asprin und Jody Lynn Nye

Verlag: Bastei-Lübbe

Erscheinungsdatum: Februar 2008

Art: Taschenbuch

Seitenzahl: 382

Übersetzung: Frauke Meier

Titelillustration: Don Maitz

ISBN-10: 3404205863

ISBN-13: 978-3404205868

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 06.09.2008, zuletzt aktualisiert: 15.04.2024 08:05, 7263