Ein Vampir für alle Fälle (Autorin: Charlaine Harris; Sookie Stackhouse, Bd. 8)
 
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Ein Vampir für alle Fälle von Charlaine Harris

Rezension von Christel Scheja

 

Mit „Ein Vampir für alle Fälle“ geht die Serie um die gedankenlesende Kellnerin „Sookie Stackhouse“ und ihre vampirischen Freunde bereits in die achte Runde. Inzwischen ist die Serie auch einem größeren Publikum, da zumindest in den Staaten die bereits die zweite Staffel der nach den Romanen entstandenen Fernsehserie „True Blood“ mit Erfolg läuft und die Leute in ihren Bann schlägt.

 

Inzwischen ist die junge Frau zu einem festen Bestandteil der übernatürlichen Welt geworden, denn immerhin hat sie ihren Freunden schon mehrfach geholfen. Und sie fühlt sich in deren Nähe wesentlich wohler als unter den Menschen, weil sie die Gedanken von Vampiren nicht lesen kann.

Allerdings ist dieses Leben auch mit Gefahren verbunden, wie sie bereits mehrfach zu spüren bekommen hat. Gerade eben erst ist sie einem Bombenanschlag entkommen, nun geht es gleich Schlag um Schlag weiter, denn sie steckt mittendrin in dem Machtkampf der Vampire. Denn nach dem Hurrikan „Katrina“ ist die Lage in Louisiana nicht nur im zerstörten New Orleans katastrophal. Auch von Nordosten her, gibt es Ärger, denn von Las Vegas aus versuchen andere Blutsauger das überraschende Machtvakuum und die geschwächte Kraft ihrer untoten Brüder und Schwestern auszunutzen. Um so undurchsichtiger ist die Position die Bill und Eric in dem ganzen Chaos einnehmen.

Zudem kümmert sie sich mit anderen um die Doppelhochzeit ihrer Freunde Portia und Andy. Doch ausgerechnet auf dem Fest eskaliert die Lage, denn die Situation im Werwolfrudel von Shreveport eskaliert überraschend und Sookie erfährt von einem Mann auch noch ein wenig mehr über ihre eigene Vergangenheit. Denn nicht nur ihre Gaben deuten auf ein ganz besonderes Erbe hin, von dem sie bis heute noch nichts wusste.

 

Auch wenn sich Charlaine Harris Mühe gibt, die Geschichte so unabhängig wie möglich zu halten, damit auch Neuleser einsteigen können, wir doch deutlich, dass man schon ein paar der vorhergehenden Geschichten kennen sollte, um zu verstehen, was die Figuren miteinander verbindet und warum sie sich jetzt so verhalten, wie sie es tun. Tatsächlich merkt man sehr deutlich, dass man in ein bereits fest gefügtes Universum eintaucht und so nicht mehr so leicht einen Zugang findet, wie man sich wünschen möchte.

Gerade in diesem Band scheint Sookie eine Veränderung durch zu machen, denn sie ist außergewöhnlich ruhig und nachdenklich, reagiert eher auf Dinge, als dass sie wirklich handelt, so als ob sie der Angriff auf ihr Leben etwas mitgenommen habe. Vor allem Fans werden die kleinen aber feinen Anspielungen erkennen, die sich auf frühere Bände beziehen, ansonsten geht es in dem Band eher ruhig – ja fast schon einschläfernd gemächlich zu – vieles geschieht zwischen den einzelnen Figuren und weniger von außen her, actionreiche und vor allem dramatische Wendungen fehlen ganz. Nur das Ende lässt hoffen, dass es bald in einigen Bereichen mit größeren Schritten weiter gehen wird.

 

Alles in allem ist „Ein Vampir für alle Fälle“, sicherlich für alle Fans der Serie interessant und stellt die zufrieden, die gerne wissen wollen, wie es weiter geht, nur mit diesem Band sollte man nicht mehr einsteigen wollen, da er zu viele Informationen als bekannt voraussetzt. Und man sollte sich darauf einstellen, dass der Roman nicht ganz so actionreich oder romantisch ist, wie man vom Titel her erwarten könnte.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420103858c770ea1d
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Ein Vampir für alle Fälle

Reihe: Sookie Stackhouse, Bd. 8

Autor: Charlaine Harris

broschiert, 380 Seiten

dtv, München, erschienen Juli 2009

Übersetzung aus dem Englischen von Britta Mümmler

Titelbild von Eva Desimini

ISBN-10: 3423211482

ISBN-13: 978-3423211482

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 15.08.2009, zuletzt aktualisiert: 25.07.2022 18:56, 9047