Ein Vampir für gewisse Stunden (Autorin: Lynsay Sands; Argeneau-Saga Bd. 6)
 
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Ein Vampir für gewisse Stunden von Lynsay Sands

Reihe: Argeneau-Saga Bd. 6

Rezension von Christel Scheja

 

Ein Stammbaum der Argenau-Familie am Ende des Buches verrät, welche Protagonisten der Leser in den kommenden Romanen noch erwarten kann, nun nachdem die Kinder von Marguerite Argeneau ihre Gefährtin für das unsterbliche Leben gefunden haben.

In neusten Roman wendet sich die Autorin aber erst einmal dem ältesten Angehörigen der Linie zu, dem über zweitausend Jahre alten Lucian, der wie sein inzwischen toter Bruder noch den Untergang von Atlantis miterlebt hat.

 

Seit er bei der Katastrophe seine Gefährtin verlor, hat Lucian der Liebe abgeschworen, später auch dem Essen. Er ernährt sich nur noch von Blut und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Abtrünnigen unter den Vampiren zu jagen, die den Menschen Schaden zufügen und nicht mit ihnen in Frieden leben wollen. Um sein Auskommen muss er sich keine Gedanken machen, besitzt er doch die Hälfte von Argenau-Enterprises. Seine Verwandten kennen ihn daher nur als ständig mürrisches Oberhaupt der Familie, das kein Interesse an den schönen Seiten des Lebens zu haben scheint

Eines Tages nimmt er sich der jungen Leigh ein. Sie wurde gegen ihren Willen von einem Blutsauger namens Morgan gebissen und kämpft nun mit den Folgen der Verwandlung, die ihr ganz gehörig zu schaffen machen. Lucian will sie eigentlich zu seiner Schwägerin Marguerite abschieben, damit diese sie in die Welt der Vampire einführt und ihr über die schlimmsten Augenblicke der Wandlung hinwegfindet.

Diese befindet sich allerdings zu dieser Zeit in Europa und ihre Kinder sind mit sich und ihren Gefährten beschäftigt, so dass ihm schließlich nichts anderes übrig bleibt, sich um Leigh zu kümmern.

Die junge Frau kämpft anfangs noch mit den traumatischen Erlebnissen und weiß ebenso wenig, was sie von Lucian halten soll, da sich dieser ihr gegenüber sehr ruppig und unfreundlich benimmt. Nach und nach entdeckt sie aber die verborgenen Qualitäten ihres Retters.

Und auch Lucian kann sich nicht von ganz bestimmten Gefühlen frei sprechen, denn zu Begehren kommt auch noch die Gewissheit, dass er ihre Gedanken nicht lesen kann, ein untrügliches Zeichen, dass sie zu seiner Seelengefährtin bestimmt ist.

Doch noch will er seine Jahrhunderte alten Grundsätze nicht aufgeben und verleugnet die erwachende Liebe zu der Frau, die schon so einiges überstanden hat und auch jetzt wieder Stärke beweist. Als dann aber deutlich wird, dass auch der Abtrünnige Morgan sie noch nicht aufgegeben hat, muss er eine Entscheidung treffen...

 

Auch wenn es letztendlich immer um das gleiche Thema geht – ein Vampir findet den zu ihm passenden Gefährten auf recht abenteuerliche Weise – so weiß Lynsay Sands das ganze doch immer wieder zu variieren, so dass für Abwechslung gesorgt ist.

Diesmal erfährt man aber nicht nur, wie die beiden Protagonisten die Liebe entdecken, die sie für sich schon lange verloren glaubten, sondern auch einiges über die Herkunft und die Ursprünge der Vampire. Lucian, der immerhin um einiges älter ist als der Rest der Helden hat einiges davon selbst erlebt und seine Konsequenzen daraus gezogen, was seinen Charakter nun auch ein wenig lebendiger und vielschichtiger werden lässt. Interessant ist auch, dass die vampirische Gesellschaft bewusst gegen diejenigen vorgeht, die sich nicht an die Regeln halten wollen.

Alles in allem folgt das Buch aber vertrauten Mustern. Zunächst müssen sich die beiden Helden zusammen raufen. Kaum haben sie einen ersten Schritt aufeinander zugemacht, werden sie natürlich von außen daran gehindert, zusammen zu kommen, bis auch dieses Problem beseitigt ist. Das alles ist nichts neues, wird aber angenehm beschrieben. Die Autorin vermeidet auch hier wieder kitschige Momente, auch wenn sie ansonsten die Klischees bedient, gerade was Lucians Gegenspieler angeht.

 

Alles in allem beinhaltet „Ein Vampir für gewisse Stunden“ genau das, was man von einer paranormalen Romanze erwartet – viel Liebe aber auch ein wenig Abenteuer - und schreibt zudem die Geschichte der Familie Argeneau weiter, ohne jedoch alles zu enthüllen. Der Roman ist ohne die Kenntnis der anderen Bücher lesbar, bietet aber auch Kennern der Reihe immer wieder kleine augenzwinkernde Hinweise, vor allem wenn die Helden der vorhergehenden Romane kurz auftreten.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404200709384a0773e2
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Ein Vampir für gewisse Stunden

Reihe: Argeneau-Saga, Bd. 6

Autor: Lynsay Sands

broschiert, 381 Seiten

LYX/Egmont Verlagsgesellschaften, Köln, erschienen Dezember 2009

Übersetzung aus dem Englischen von Regina Winter

Titelbildgestaltung von Hildendesign unter Verwendung div. Motive von shutterstock

ISBN-10: 3802582543

ISBN-13: 978-3802582547

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 17.03.2010, zuletzt aktualisiert: 25.07.2022 18:56, 10205