Eine Freundin zum Anbeißen (Autor: Franziska Gehm; Die Vampirschwestern Bd.01)
 
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Eine Freundin zum Anbeißen von Franziska Gehm

Reihe: Die Vampirschwestern Bd.01

Rezension von Bine Endruteit

 

Familie Tepes ist nach Deutschland gezogen. Elvira Tepes findet das toll, schließlich ist das ihre Heimat, auch ihr Man Mahai ist damit einverstanden, selbst wenn er etwas Mühe hat, sich an die neuen Begebenheiten zu gewöhnen. Etwas schwer tun sich allerdings ihre Töchter Daka und Silvania. Da Herr Tepes ein Vampir ist, sind die beiden Zwillinge Halbvampire und deswegen nicht nur äußerlich ein bisschen anders als all die anderen Kinder. Die schlafen in einem Sarg und wenn sie von „abhängen“ reden, meinen sie das wörtlich und baumeln mit dem Kopf nach unten von der Decke. Daka ist jetzt schon ganz quengelig, obwohl sie die neue Schule noch gar nicht besucht hat. Aber sie hat nun mal schreckliches Heimweh und vermisst es jetzt schon, nachts wach zu sein.

 

Beim ersten Tag in der Stadt fallen sie gleich auf, denn schließlich haben die beiden noch nie eine Rolltreppe gesehen. Daka fällt auf den Hintern und Silvania entschließt sich kurzerhand auf dem Handlauf herunterzurutschen. Aber immerhin findet ihre Mutter bei diesem ersten Ausflug einen kleinen Laden für ihr Geschäft. Sie hat zweihundertfünfzig Klobrillen im Haus, die sie exklusiv gestalten will. Auch der Vermieter ist sehr nett, was wiederum Herrn Tepes nicht gefällt.

 

Zu allem Unglück verläuft der erste Schultag der Zwillinge auch nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatten. Die Straßenbahnfahrt entpuppte sich als Katastrophe, ihren Lehrer haben sie auch schon verärgert und Freunde scheinen sie sowieso nicht zu finden. Wie soll man sich in diesem merkwürdigen Deutschland bloß jemals zurechtfinden?

 

„Eine Freundin zum Anbeißen“ ist der erste Band um „Die Vampirschwestern“ von Franziska Gehm. Vampire sind beliebter denn je und so wundert es nicht, dass sich auch für junge Leser Literatur findet. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es geht um zwei ganz normale Mädchen, die sich in einer neuen Stadt zurechtfinden müssen, aber schnell wird klar, dass die beiden ganz außergewöhnliche Probleme haben. Sie müssen immer etwas Heimaterde mit sich tragen, damit es ihnen gut geht und sich ständig mit Sonnenmilch eincremen. Und die Menschen dürfen natürlich nichts von ihrem Geheimnis wissen, denn schließlich könnte man sonst Jagd auf sie machen.

 

Die Geschichte ist unglaublich witzig umgesetzt worden. Daka trägt ihre Heimaterde zum Beispiel als Krümel zwischen den Zehen mit sich herum. Franziska Gehm lässt kaum ein Vampirklischee aus, um sich darüber auf äußerst charmante Art lustig zu machen. So werden sogar Erwachsene, die an originellen Vampirgeschichten Spaß haben und sich ein bisschen Kindlichkeit bewahrt haben, an den Vampirschwestern ihren Spaß haben können. Hauptsächlich werden natürlich weibliche Teenager angesprochen. Sie werden sich ganz wunderbar mit Daka und Silvania identifizieren können. Oder vielleicht finden sie sich eher in Helena wieder, die zwar etwas seltsam ist und ein Geheimnis verbirgt, aber unglaublich hübsch ist und sich langsam mit den Zwillingen anfreundet?

 

Rasant geht die Handlung voran und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Da muss man sich aber noch ein wenig gedulden, denn der zweite Band lässt noch ein Weilchen auf sich warten. Der erste Roman der Serie macht auf jeden Fall neugierig auf mehr, ist spannend und lustig, lässt dabei aber noch viele Fragen offen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426031341371da2f4
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Eine Freundin zum Anbeißen

Reihe: Die Vampirschwestern Bd.01

Autor: Franziska Gehm

Loewe Verlag (Januar 2008)

Gebundene Ausgabe: 176 Seiten

ISBN-10: 3785561083

ISBN-13: 978-3785561089

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 26.01.2008, zuletzt aktualisiert: 09.04.2024 19:45, 5722