Eine neue Ära (Autoren: Michael A. Martin & Andy Mangels; Star Trek Titan; Band 1)
 
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Eine neue Ära von Michael A. Martin & Andy Mangels

Reihe: Star Trek Titan; Band 1

Rezension von Christel Scheja

 

Star Trek ist tot – es lebe Star Trek. Seit mehr als vierzig Jahren beweist das Konzept, das zuerst nur aus einer Serie mit drei Staffeln bestand, dass es immer noch Platz für neue Ideen bietet, ohne die alten zu verleugnen.

Das zeigt auch die Reihe um das Raumschiff „Titan“, die direkt an den letzten Star Trek Film „Nemesis“ anschließt, der für das Studio zwar zu einem Desaster wurde, aber eine sehr interessante Situation hinterließ.

Im Romulanischen Reich ist ein Krieg im Anzug. Der Tod des Praetors Shinzon hat ein Machtvakuum hinterlassen, da er nicht nur den regierenden Rat ausgelöscht hat und damit fähige Politiker, sondern auch den Remanern, die bisher von ihrem Schwestervolk versklavt wurden, neue Hoffnung und Selbstbewusstsein gab. Sie sind nicht mehr länger dazu bereit, sich unterjochen zu lassen. Und die Konfrontationen könnten sich auch auf die benachbarten Machtkonstellationen wie die Föderation ausweiten, was man gerne verhindern möchte, da man des Krieges nach einem Jahrzehnt der Kämpfe müde geworden ist.

 

In dieser Zeit übernimmt Captain William T. Riker, der lange Jahre als Erster Offizier unter Jean Luc Picard gedient hat, das Kommando der „U.S.S. Titan“, dem Flagschiff einer neuen Klasse von Raumschiffen, die sich wieder mehr der Forschung als dem Krieg widmen sollen. Zusammen mit seiner Frau Commander Deanna Troi, kommandiert er eine bunt zusammen gewürfelte Mannschaft, die nur zu 15 % aus Menschen besteht. Sein erster Offizier ist Commander Christine Vail, zu der er eigentlich ein gespanntes Verhältnis hat, die er aber wegen ihrer Offenheit schätzt.

Zusammen mit Admiral Akaar reist er in seiner ersten offiziellen Mission nach Romulus, um dort zwischen den verschiedenen Parteien zu vermitteln, deren führende Persönlichkeiten sie teilweise nur all zu gut kennen. Sie führen auch einen Hilfskonvoi an, der dem darbenden Planeten dringend benötigte Waren bringen soll.

Inoffiziell haben sie noch einen anderen Auftrag – sie sollen Botschafter Spock bitten, zu einer Besprechung mit dem Rat der Föderation zu kommen und zudem auch noch einen Geheimdienstoffzier retten, der in Gefangenschaft geraten ist – Commander Tuvok.

Durch ihre Erfahrungen mit den Romulanern in der Vergangenheit wissen Riker und Troi, das ihr Unterfangen nicht gerade einfach ist. Denn die Nachfahren einer Splittergruppe der Vulkanier sind ebenso paranoid wie verschlagen. Nur der geringste Fehler kann das Pulverfass zum Explodieren bringen und sie in allergrößte Gefahr.

Zudem kehren sie an einen ort zurück, an dem sie beide eine verlustreiche Schlacht geschlagen und einen unvergessenen Freund verloren haben.

 

Anders als in „Star Trek: Vanguard“ lassen sich die Autoren diesmal auf das Spiel mit Figuren ein, die in der Serie aufgetreten sind und teilweise eine sehr prominente Rolle gespielt haben wie etwa Captain William T. Riker, Commander Deanna Troi, die zu den Hauptpersonen bei „Star Trek: The Next Generation“ gehört haben, oder Commander Tuvok, der lange Zeit mit der „U.S.S. Voyager“ gereist ist, nachdem er als Agent den Maquis ausspioniert hatte. Und nicht zuletzt ist da Spock, Wissenschaftsoffizier unter Captain Kirk auf der ersten Enterprise und in der zweiten Serie geheimer Botschafter Vulkans auf ‚Romulus. Aber auch Nebenfiguren wie Tomalak, der als verschlagener romulanischer Raumschiffkommandant der Enterprise-D mehr als einmal das Leben schwer gemacht hat, geben ein prominentes Gastspiel. Man wird als Fan der Serie immer wieder ein Aha-Erlebnis haben, wenn vertraute Namen auftauchen.

Das bindet die Geschichte aber auch fest in das bestehende Universum ein. Man hat das Gefühl, wirklich eine Fortsetzung der Film- und Fernsehserien, die im 24. Jahrhundert angesiedelt sind, präsentiert zu bekommen.

Gleichzeitig stellen die Autoren die Weichen neu, wollen sie doch weg von den ewigen Schilderungen von Kampf und Krieg und zu den Wurzeln zurückkehren. Zwar ist davon in diesem Band noch nicht so viel zu bemerken, aber „Eine neue Ära“ dient auch dazu, um den Leser mit den Figuren und der Situation vertraut zu machen.

Spannend und unterhaltsam ist die Geschichte aber nicht nur für eingefleischte Fans. Selbst wenn man „Nemesis“ nicht gesehen hat, versteht man worum es gehen wird und die Handlung überrascht durch immer neue kleine und größeren Wendungen.

 

„Eine neue Ära“, der erste Band von „Star Trek:Titan“ ist nicht nur spannendes Science-Fiction Abenteuer, es fängt auch gelungen den Geist des Universums und der Serien aus dem 24. Jahrhundert ein. Gleichzeitig gelingt den Autoren auch der Spagat, Fans durch die unzähligen Verknüpfungen zu unterhalten und Neueinsteigern das Lesen dennoch leicht und verständlich zu machen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420093959858cad91
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Eine neue Ära

Autoren: Michael A. Martin & Andy Mangels

Reihe: Star Trek Titan; Band 1

Original: Star Trek Titan: Taking Wing; USA 2005

broschiert, 380 Seiten

Cross Cult, erschienen November 2008

Aus dem Englischen von Stephanie Pannen

Titelfoto mit Fotos von Paramount Pictures

ISBN-10: 3941248014

ISBN-13: 978-3941248014

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 26.12.2008, zuletzt aktualisiert: 17.08.2023 13:46, 8030