Eine Rose für Jack the Ripper (Autorin: Kristy Nichols)
 
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Eine Rose für Jack the Ripper von Kristy Nichols

Ein Zeitreise-Roman

 

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Klappentext:

Jessica Fellmers friedliches Leben ist schlagartig vorbei, als eines Nachmittags ihr schwer verletzter Bruder in ihr Appartement stolpert und in ihren Armen stirbt. Schockiert entdeckt sie, dass Chris ein Mitarbeiter eines geheimen Regierungsprojektes war und als Zeitreisender im London des Jahres 1888 unterwegs. Mit Hilfe seines Partners reist sie in der Zeit zurück, um mehr über die Umstände seines Todes zu erfahren. Während die junge Frau versucht, im London des viktorianischen Zeitalters zurechtzukommen, stellt sie gleichzeitig fest, dass die Kenntnis über zukünftige Ereignisse nicht immer ein Segen ist.

Und dann lauert neben den Gefahren für ihren Körper auch noch die Gefahr für ihr Herz in den dunklen, nebeligen Gassen. Aber wem kann Jessica vertrauen?

Zischende Gaslaternen, wabernde Nebel, geheimnisvolle Schatten und eine Frau, deren Wissen um die Zukunft ihr zum Verhängnis werden kann.

 

Rezension:

Jessica lebt im Jahr 2035. Womit ihr Bruder sein Geld verdient, weiß sie allerdings nicht. Bis er eines Tages schwer verletzt in ihre Wohnung wankt und ihr mit letzter Kraft gesteht, dass er als eine Art Zeit-Agent für die Regierung arbeitet. Sein Zeitreisegerät hinterlässt er ihr. Natürlich will Jessica erfahren, wer am Tod ihres Bruders schuld ist. Deshalb begibt sie sich ins London des Jahres 1888, in die Welt Jack the Rippers.

 

Kristy Nichols’ Buch einem Genre zuzuordnen, erscheint hoffnungslos. Die Rahmenhandlung ist in der näheren Zukunft angesiedelt, die allerdings deutlich dystopische Züge aufweist. Also eine Dystopie? Wie die Protagonistin feststellen muss, wird im Geheimen an Zeitreisetechnologie gearbeitet. Also Science Fiction? Sie begibt sich auf eine Zeitreise. Also Fantasy? Im viktorianischen London wird sie in die Mordserie des wohl berühmtesten Massenmörders der Geschichte verwickelt. Ein historischer Roman oder doch eher ein Krimi? Und dass sich Jessica verliebt, kann natürlich auch nicht ausbleiben. Also vielleicht doch ein Liebesroman? Alles passt zumindest auf einige Handlungselemente zu. In eine Genre-Schublade kann man dieses Buch demzufolge nicht einordnen.

 

Die Zeitebene in der nahen Zukunft stellt lediglich einen Nebenschauplatz dar, und er ist auch der eindeutig schwächere. Außerdem erscheinen so auffallende sowohl technische als auch gesellschaftliche Entwicklungen in den nur 13 Jahren zwischen dem Erscheinen des Buches 2022 und der Handlungszeit doch recht unrealistisch. Die Handlung im alten London wirkt da deutlich überzeugender. Letzten Endes läuft alles auf die Frage hinaus, ob man historische Personen retten soll, wenn sich die Gelegenheit ergibt, oder ob man die Geschichte bewahren soll, um die Zukunft/Gegenwart nicht zu verändern.

 

Der Stil, in dem die Autorin die Geschichte aus Beobachterperspektive erzählt, wirkt gelungen. Ohne die dystopischen Elemente der Rahmenhandlung würde alles vielleicht noch stimmiger erscheinen. Allerdings beschränkt sie sich auf die Kapitel 1 bis 4 von insgesamt 12. Ab Kapitel 5 spielt sich alles im Jahr 1888 ab.

 

Fazit:

Willkommen in der Welt von Jack the Ripper! Diese Zeitreise ins alte Londoner Eastend vereint zahlreiche Genres.

 

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Buch:

Eine Rose für Jack the Ripper

Ein Zeitreise-Roman

Autorin: Kristy Nichols

Taschenbuch, 344 Seiten

Selbstverlag, 13. Mai 2022

 

ISBN-13:‎ 9798801348704

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0B15P2RGJ

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 07.08.2022, zuletzt aktualisiert: 26.03.2024 19:17, 21069