Erwachen (Autor: Takina)
 
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Erwachen

Autor: Takina

 

Als Martin Bredford erwachte fand er sich im Bett eines Krankenhauses wieder.

Was war geschehen ?

Hatte er einen Unfall ?

Martin versuchte sich zu erinnern was passiert war. Er erinnerte sich daran, wie immer in der Verladestation seines Stützpunktes gearbeitet zu haben. Er wußte noch, daß der Commander persönlich die Arbeit überwacht hatte. Doch was war dann geschehen. Sein Kopf schmerzte als er versuchte sich zu erinnern. Doch dann wußte er wieder was geschehen war. Einer dieser verfluchten Container hatte sich aus der Verankerung gelöst und war auf sie herabgestürzt. Der Corporal hatte keine Chance gehabt. Der Tonnenschwere Behälter hatte ihn voll erwischt. Dann war die Hülle geplatzt und die Flüssigkeit hatte sich über den Rest des Trupps verteilt. Bredford konnte sich noch an Schmerzen erinnern. Dann setzte seine Erinnerung aus.

Auf das Schlimmste gefaßt, hob der junge Soldat die Hand und brachte sie in sein Blickfeld. Erstaunlicherweise war die Haut unversehrt. Erleichtert atmete er auf und versuchte seine Beine zu bewegen. Auch das funktionierte. Langsam richtete Martin sich auf und sah sich um. Das Zimmer schien zur standorteigenen Sanitätseinrichtung zu gehören. Also konnte er gar nicht so schwer verletzt gewesen sein. Wahrscheinlich hatten sie nur zur Beobachtung dabehalten.

Nach einer ausführlichen Selbstuntersuchung kam er zu dem Schluß, daß er unverletzt war. Also war es an der Zeit sich zurück zum Dienst zu melden. In einem Winzigen Wandschrank fand er seine Uniform. Sie war frisch gewaschen und gebügelt. Sorgfältig legte er sie an und wollte gerade das Zimmer verlassen, als sich die Tür öffnete.

Bredford erschauderte bei dem Anblick der sich ihm bot. Das Mädchen, daß ihm gegenüberstand war Sandy. Eine junge Sanitätssoldatin. Doch ihr hübsches Gesicht war völlig entstellt. Die Haut hing in großen Fetzen herunter und in ihrem Fleisch wanden sich Maden. In ihrer Brust klaffte ein faustgroßes Loch und ihre Kleidung war von oben bis unten mit Blut verschmiert. Aus lehren Augen sah sie ihn an. Dann schrei sie. Es war ein bedrohlicher, aggressiver Schrei und Bredford reagierte sofort. Als Horrorfan wußte er, daß sie ein Zombie sein mußte. Und er wußte auch was er zu tun hatte. Er mußte das Gehirn zerstören oder von Zentralen Nervensystem Trennen. Blitzschnell griff mit beiden Händen nach ihrem Kopf und schlug ihn mit aller Kraft gegen den Türrahmen. Mit erstaunlicher Leichtigkeit zerbrach ihr Schädel. Blut und Gehirn verteilte sich über das Linoleum, als er die nun endgültig Tote zu Boden gleiten ließ.

Vorsichtig spähte der junge Soldat aus dem Zimmer in den Flur hinaus. Dort war niemand. Doch aus den Filmen wußte er, daß Zombies nie allein auftauchen. Er mußte sich auf alles gefaßt machen. Mit langen Schritten hastete er den Flur entlang. Außer ihm schien niemand unterwegs zu sein. Aber überall auf dem Boden und an den Wänden waren dunkle Flecken. Martin erschauderte bei dem Gedanken daran, was das für Flecken waren.

Er war schon fast an Ende des Ganges angelangt, als er auf die Idee kam nachzusehen, ob außer ihm noch andere Patienten überlebt hatten. Er blieb stehen und öffnete vorsichtig eine der Türen. In dem spärlich eingerichteten Raum standen vier Betten, doch nur eines war belegt. Es war noch sehr früh am Morgen und die Sonne war noch hinter dem Horizont verborgen. Deshalb war das Licht in dem kleinen Raum etwas spärlich. Vorsichtig näherte Martin sich dem belegten Bett. Doch er war zu spät. Der Mann, der dort lag war bereits ein Zombie. Auch er zeigte bereits Verwesungserscheinungen und der einzige Grund, aus dem er das Bett noch nicht verlassen hatte, schienen die Gurte zu sein, mit denen man ihn wegen seiner schweren Verletzungen fixiert hatte. Ein EKG und ein Tropf waren an den Mann angeschlossen. Doch das EKG zeigte keinen Vitalfunktionen mehr an.

Bredford nahm den Tropf vom Ständer und lies den Beutel achtlos zu Boden fallen. Dann hob er den eisernen Ständer über den Kopf und erschlug er den Untoten.

 

Es war unheimlich. Außer ihm schien es keine Überlebenden zu geben. Inzwischen war die Sonne aufgegangen und die Anzahl der Untoten, die überall herumliefen, stieg von Minute zu Minute. Martin war inzwischen bewaffnet. Vor etwa zehn Minuten hatte er die Leiche eines Wachsoldaten erschlagen und ihr das Gewehr abgenommen. Die Waffe schien zwar etwas heruntergekommen zu sein, aber durchaus einsatzbereit.

Der Junge Soldat duckte sich tiefer hinter das Gebüsch, hinter dem er sich versteckt hatte und lud das M16 fertig. Langsam mußte er sich überlegen, wohin er fliehen konnte. Wenn er hier blieb war es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn entdeckten. Außerdem hatte er bemerkt, daß diese Biester schlauer waren als er angenommen hatte. Der Wachsoldat vorhin hatte tatsächlich versucht, die Waffe zu benutzen. Hätte Martin ihm nicht im letzten Augenblick mit einer Zaunlatte den Schädel eingeschlagen, dann wäre es jetzt um ihn geschehen.

Er hatte zwei Magazine. 40 Schuß. Nicht gerade viel, wenn man bedachte, wie viele Zombies hier herumliefen. Gerade wollte er aufspringen, als er plötzlich die Alarmsirene hörte. Vor schreck zuckte er zusammen. Jetzt wußte er wo er hin mußte. Wenn die Sirene losging, dann mußte es im Wachhaus noch überlebenden geben.

Martin spähte aus seinem Versteck. Etwa dreihundert Meter stand ein ehemaliger Wachsoldat mit geschulterter Waffe. Der Rest war unbewaffnet. Sorgfältig visierte Bredford den Kopf des Untoten an und dankte der Army in Gedanken dafür, daß sie ein Gewehr mit eingebautem Zielfernrohr zur Standardbewaffnung angeschafft hatte. Langsam zog er den Abzug durch und sah wie der Zombie mit einem Kopfschuß zu Boden sank. Dann sprintete er los.

 

Die Untoten waren nicht nur intelligenter, sondern auch schneller als er angenommen hatte. Viele von ihnen sprangen in Deckung, als Martin das Feuer eröffnete. Und kaum hatte er das erste Magazin leer geschossen und versuchte es in vollem Lauf zu wechseln, rannten einige erstaunlich schnell auf ihn zu.

Im letzten Moment rastete das Magazin im Magazinschacht ein und der Spannhebel schnellte wieder vor. Der Junge Soldat riß die Waffe hoch und feuerte zwei Salven auf seine ehemaligen Kameraden ab. Doch ein Zombie erwischte ihn am Knöchel und riß ihn zu Boden.

Martin holte aus und rammte ihm die Schulterstütze in den Schädel. Sofort erschlaffte der Körper auf ihm und er konnte sich leicht von ihr befreien. Zwei weitere griffen den jungen Soldaten an, doch er tötete auch sie mit zwei grob gezielten Salven. Bredford sprang wieder auf die Beine und rannte weiter. Wie viele Patronen mochte er noch haben ? Acht ? Zehn ? Auf jeden Fall zu wenige. Der junge Soldat rannte weiter und mußte zwei weitere Angreifer abwehren. Wie zum Teufel sollte er es so bis zum Wachhaus schaffen ?

Er hatte schon die Hoffnung aufgegeben, als plötzlich die Munitionsbunker sah. In diesen Holzkästen wurde die Munition für die Wache und den Ernstfall aufbewahrt. Genau das brauchte er jetzt. Mit rasselnden Lungen hastete er darauf zu und wehrte einen weiteren Untoten mit dem Gewehrkolben ab.

Er hatte es geschafft. Jetzt mußte er nur noch irgendwie dieses Schloß aufbekommen. Martin schlug mit dem Kolben auf das Massive Vorhängeschloß ein. Aber er brachte es nicht auf. Schon wieder griffen sie ihn an. Diesmal waren es gleich fünf auf einmal. Martin hatte keine Zeit mehr zu verlieren. Er richtete die Waffe auf das Schloß und drückte ab.

Die Explosion war gewaltig. Der Bunker war bis zum Rand gefüllt und der Schuß hatte eine Kettenreaktion ausgelöst. Holz- und Betonsplitter flogen durch die Luft und die Projektile der explodierenden Munition durchschlugen alles was sich in ihrem Weg befand. Niemand, der sich in einem Umkreis von 300 Metern aufhielt überlebte.

 

Commander Simmons schluckte schwer als ihm der wachhabende Offizier die Vorfälle des Morgens am Telefon meldete. Damit hatten sich die Planungen für seinen freien Tag wohl erledigt.

"26 Tote und 43 Verletzte ?", wiederholte er.

"Wie ist das Passiert ?"

Der Leutnant zögerte eine Weile. Er schien sich nicht sicher zu sein, ob er seinem Chef diese Geschichte tatsächlich vorsetzten sollte.

"Erinnern sie sich an den Mann, der letzte Woche bei dem Unfall in der Verladestation so schwer verwundet wurde ?"

"Sie meinen Sergant... Bredford ?"

"Ja, Sir. Letzte Nacht ist er verstorben. Doch heute Morgen kurz vor Sonnenaufgang ist sein Leichnam wieder auferstanden."

"Sprechen sie von einem Zombie, Leutnant ?"

"Genau, Sir. Er hat die vom Unfall völlig zerfressene Uniform angelegt und tötete eine Krankenschwester und einen Patienten, bevor er die Krankenstation verlies und sich mit dem Gewehr eines Wachsoldaten bewaffnete, den er mit einer Zaunlatte erschlagen hatte. Dann..."

"Leutnant Gellworth,", die Stimme des Commanders klang bedrohlich ruhig. "haben sie getrunken ?"

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404200007006a870f06
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Erstellt: 24.07.2005, zuletzt aktualisiert: 26.07.2019 10:10, 745