Feind meines Feindes von Christopher L. Bennett
Reihe: X-Men Bd.2
Rezension von Christel Scheja
Superhelden sind aus der amerikanischen Comic-Welt nicht mehr weg zu denken. Seit über achtzig Jahren gehören sie zu den beliebtesten Helden, und erlebten auch Ausflüge in andere Medien wie Film, Fernsehen, Radio und Buch. Zu den wichtigsten Figuren des Marvel-Konzerns gehören dabei wohl die X-Men, die durch die drei Verfilmungen der letzten Jahre wohl allen actionbegeisterten Kinogängern bekannt sind.
Professor Charles Xavier leitet nicht nur eine Schule, in der besonders begabte Jugendliche ausgebildet werden, er ist auch der idealistischste Verfechter einer friedlichen Koexistenz zwischen Menschen und Mutanten. Die X-Men helfen ihm dabei, dies zu bewahren, in dem sie immer wieder eingreifen, wenn Mutanten, die nicht so denken und die Menschen entweder verachten oder fürchten, über die Stränge schlagen und Probleme verursachen.
Dann landet überraschend ein Raumschiff in der Nähe der Schule. Selbstlos versuchen die Mutanten zu helfen, müssen aber feststellen, dass die Fremdlinge allein durch ihre Anwesenheit das Ökosystem der Erde gefährden, da sie es unwillentlich vergiften.
Noch während sie etwas dagegen unternehmen können, taucht ein weiteres Raumschiff auf. Die dortige Crew möchte das Schiff gleich vernichten und damit die Gefahr ein für alle Mal beseitigen.
Dabei geraten die X-Men zwischen die Fronten, denn der Konflikt zwischen den Aliens spiegelt ihren eigenen mit den normalen Menschen wieder. Auch die „Chloriden“ sind nur anders und haben willentlich keine Verbrechen begannen, aber die anderen Völker des Alls fürchten sie aufgrund ihrer umweltzerstörenden Absonderungen.
Auf wessen Seite sollen sie sich nun stellen? Und gibt es vielleicht nicht noch einen anderen Weg als den der vollständigen Zerstörung?
Handlung und Aussage des Romans sind insgesamt sehr schlicht gehalten und auf reine Unterhaltung ausgelegt. Es geht in erster Linie darum, das X-Men-Universum korrekt darzustellen und um ein paar Facetten zu ergänzen. Die Abenteuer könnten auch auf wesentlich weniger Seiten statt finden, aber der Autor muss den einzelnen Mitgliedern der X-Men wie Jean Grey, Wolverine, Cyclops, Storm oder Nighcrawler Gelegenheit geben, ihre besonderen Fähigkeiten zu nutzen und ihren Charakter auszuspielen, so dass mancher Konflikt etwas in die Länge gezogen wird.
Das dürfte vor allem Fans der X-Men gefallen, die ihre Helden in und auswendig kennen. Aber auch Leute, die nur die Filme kennen werden sich problemlos in die Handlung einlesen können, da die nötigen Zusatzinformationen gegeben werden. Alles in allem wird man kurzweilig und spannend unterhalten - mehr sollte man allerdings nicht davon erwarten.
Nach oben