Feindesland (Autor: Chris Bunch; Die verlorene Legion Bd. 3)
 
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Feindesland von Chris Bunch

Reihe: Die Verlorene Legion, Bd. 3

Rezension von Christel Scheja

 

Chris Bunch (1943-2005) ist in Deutschland vor allem durch seine – zumeist im militärischen Umfeld spielenden SF- und Fantasy Romane bekannt geworden, man denke nur an den "Magier von Numantia" und die "Drachenkrieger".

 

Njangu Yoshitaro und Garvin Jaansma, mehr oder weniger freiwillige Rekruten der Konföderationsarmee, werden damit konfrontiert, dass das instabile Staatengebilde auseinander bricht. Territoriale Regierungen, meist von Diktatoren angeführt übernehmen die Herrschaft, Rebellen und Renegaten beherrschen den Weltraum. Nach einigen Abenteuern landen die beiden doch noch an ihrem Bestimmungsort im Cumbre-System und werden in die dort stationierte Legion integriert. Abgeschnitten vom Rest des Universums mussten die Soldaten zunächst die Konflikte auf dem Planeten lösen, ehe sie sich anderen Dingen zuwenden konnten. Das half auch Njangu und Garvin ihre Fähigkeiten zu erweitern und sich in die Legion zu integrieren.

 

Inzwischen sind beide Unteroffiziere, die schon einmal mit gefährlichen Missionen betraut werden. Eine von diesen führt Njangu Yoshitaro in das nahegelegene Larix System. Dort hat der tyrannische Diktator Alena Redruth ein totalitäres System errichtet, das er um jeden Preis zu erhalten wünscht. Der junge Nachrichtendienstler schlüpft in die Rolle des enttarnten Larix-Spions Ab Yohns und begibt sich auf die Hauptwelt des Diktators. Dort muss r überrascht feststellen, dass der Mann, den er verkörpert eine hohe Stellung einnimmt, die es ihm erlaubt, in höchste Regierungskreise und sogar in das Umfeld von Redruth zu gelangen. Während er so gut wie möglich versucht, sich zu integrieren und Intrigen zu spinnen, die von ihm ablenken, sammelt er wichtige Informationen. Der Diktator von Larix plant das Cumbre System zu überfallen, ehe man von dort aus einen Schlag führen kann, um ihn zu stürzen.

Njangu tut was er kann, um die Nachrichten weiter zu geben und findet sogar Verbündete. Dann allerdings entdeckt er, dass sein Freund Garvin mit seiner Einheit bei einem verdeckten Einsatz aufgeflogen ist und nun auf ihr Standgericht wartet. Nun ist guter Rat teuer...

 

Der Roman „Feindesland“ ist wieder einmal eine militaristische Abenteuergeschichte, wie man sie von Chris Bunch kennt: Actionreich und ganz auf die Handlung konzentriert. Vor allem das taktische Geschick seiner Helden und die Kämpfe, in die sie verwickelt werden, stehen im Vordergrund der Geschichte. Alles weitere wird zwar angedeutet, spielt aber im Prinzip keine Rolle. Wie schon in „Die Rekruten“ sind die Helden Soldaten, die sich für ihre Kameraden aufopfern und zusammenhalten. Das ganze erinnert ein wenig an "Starship Troopers". Und deshalb darf man auch von der Gegenseite nicht viel erwarteten. Ein totalitärer Diktator, der unter Verfolgungs- und Größenwahn leidet, Speichellecker und Karrieristen, die über Leichen gehen und so fort. Tiefergehende Charakterzeichnungen oder gar Kritik an den System sollte man nicht erwarten.

 

Was bleibt ist ein geradliniger, unterhaltsamer Abenteuerroman im militärischen Umfeld, irgendwo zwischen Heinleins frühen Werken und den Büchern, die im Gefolge der Computer-Rollenspiele entstanden sind.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20241012171442d659d09c
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Feindesland

Reihe: Die verlorene Legion

Autorin: Chris Bunch

broschiert – 444 Seiten

Blanvalet, erschienen August 2006

ISBN 3-442-24333-5

Übersetzung aus dem Englischen von Bernhard Kempen

Titelbild von Slava Fedorov

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 26.07.2006, zuletzt aktualisiert: 02.10.2024 17:36, 2597