Phantastische Kurzgeschichten
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Ein Jubiläum der besonderen Art – präsentiert in einer exklusiven Ausgabe!
Alisha Bionda hat sich immer wieder neu erfunden. Vor fünfundzwanzig Jahren begann ihre literarische Karriere als Autorin. Bereits fünf Jahre später wurde sie Freelancerin.
Als Herausgeberin hat sie über 20 Reihen ins Leben gerufen und sie publizierte über 60 Anthologien. In den letzten zehn Jahren kamen vielfältige Tätigkeiten als Literaturagentin und Verlegerin hinzu, denn Alisha Bionda liegt nicht nur das eigene Schreiben am Herzen, sondern auch die Förderung junger Autoren.
Für ihren unermüdlich engagierten Einsatz wurde Alisha Bionda zweimal mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet und erhielt den Sonderpreis des Vincent Preis 2011 für die Förderung junger Autoren und der phantastischen Literatur im Allgemeinen.
In diesem Jubiläumsband sind alle ihre bisher erschienenen Kurzgeschichten und Novellen zusammengefasst – versehen mit Kommentaren von einigen Wegbegleitern.
Rezension:
Sammelbände mit sämtlichen Erzählungen sind auch immer Retrospektiven auf die Entstehungszeit und die Wegstrecke, die eine Autorin oder ein Autor zurücklegte. Alisha Bionda ließ nun ihr Kurzgeschichtenwerk zusammen mit Erinnerungen von WeggefährtInnen in einen Jubiläumsband fließen: Fenster der Seele.
Das Buch enthält zwölf Geschichten und acht Texte über die Autorin und ihr Werk. Bereits im Vorwort wirft Uwe Weiher einen ausführlichen Blick auf das literarische Schaffen Alishas. Ihre Arbeiten als Verlegerin werden ebenso gewürdigt, wie ihre Tätigkeiten für Literra und als motivierende Herausgeberin. Zusätzlich stellt er die folgenden Geschichten kurz vor und gibt Anhaltspunkte zur Einordnung in das Werk.
Tanya Carpenter startet dann den Reigen der GratulantInnen, die in kurzen Beiträgen über ihre persönlichen Erfahrungen mit Alisha berichten, was sie ihr verdanken und welche Bedeutung die Literturagentin, emsige Verlegerin und phantastische Autorin für sie oder ihn entfaltete. So ergibt sich mit jedem Lobgesang und jeder Geschichte ein immer facettenreicherer Eindruck.
Zu den einzelnen Geschichten gesellt sich ein liebevoll gestaltetes Titelbild, das meist bereits eine sanfte Einstimmung auf das Folgende bietet. Leider sind die Angaben zu den GrafikerInnen einem anonymen Hinweis auf ein Bildarchiv gewichen.
Alisha Biondas Geschichten selbst behandeln das Unheimliche, verborgene Welten in uns oder hinter der bekannten Realität. Sie wandeln in Märchenwelten, wie auch in den Abgründen des menschlichen Bewusstseins. Dabei bevorzugt sie die ausführlichen Blick in die Gedankenwelten ihrer Figuren, sodass sie in vielen Geschichten zu Getriebenen werden, deren fluchtartige Erlebnisse wir eng an die Charaktere gefesselt begleiten.
So ergibt sich ein umfassender Einblick in das literarische Schaffen der Autorin, zumindest jedoch auf ihre Fähigkeiten als Verfasserin von Kurzgeschichten.
Fazit:
»Fenster der Seele« von Alisha Bionda präsentiert der Arunya-Verlag einen ganz besonderen Jubiläumsband, der mit den phantastischen Kurzgeschichten der Autorin und Grußworten von WegbegleiterInnen eine ausführliche Werkschau ermöglicht.