Fiona – Das Leben und das Sterben (Autor: Harry Bingham, Fiona Griffiths Bd. 2)
 
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Fiona – Das Leben und das Sterben von Harry Bingham

Reihe: Fiona Griffiths Band 2

 

Rezension von Christel Scheja

 

Mit „Fiona Griffiths“ erschuf Harry Bingham eine außergewöhnliche Heldin, die nicht nur unter einer unheilbaren psychischen Störung leidet, sondern als gebürtige Walliserin auch einen ganz eigenen Blick auf die englische Wirklichkeit und Mentalität hat. Der zweite Roman „Fiona – Das Leben und das Sterben“, spielt einige Jahre nach dem ersten Roman und ist ebenfalls schon zuvor unter anderem Titel bei Blanvalet erschienen.


Eine Kühltruhe wird einfach am Straßenrand entsorgt. Eigentlich ein Fall für die Müllabfuhr, aber dann wird neben vergammeltem Fleisch auch noch ein Frauenbein mit Schuh in der Truhe entdeckt und die Mordkommission muss anrücken. Und das ist nicht alles, denn kurz danach werden weitere Körperteile gefunden, die allerdings zu einem Mann gehören.

Niemand bringt die Toten zunächst miteinander in Verbindung, auch wenn man sie nach relativ kurzer Zeit identifizieren kann. Und die „Operation Geschnetzeltes“ bringt noch so manche andere Überraschung ans Licht.

Fionas Instinkt sagt, dass sie die Spur weiter verfolgen soll, die alle anderen für unmöglich halten – und richtig schon bald weiß sie, dass die beiden ein Paar waren und beginnt weiter zu schnüffeln, kommt dabei denen in die Quere, die die Morde in Auftrag gaben. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sie selbst bald im Fokus der Killer steht. Doch wie so oft denkt die junge Frau an die Gefahr für ihr eigenes Leben zuletzt.


Auch wenn der zweite Roman auf dem ersten aufbaut, bedeutet das noch nicht, dass man diesen kennen muss. „Das Leben und das Sterben“ ist auch so gut verständlich, denn wieder nimmt sich der Autor die Zeit alles zu erklären und dabei auch in die besondere Gefühls- und Gedankenwelt seiner Heldin einzuführen. Denn Fiona ist keine normale Ermittlerin, sie leidet schon lange unter dem unheilbaren Cotard-Syndrom, mit dem sie zwar zu leben gelernt hat, dass sie aber auch zu einer Außenseiterin macht.

Wenn auch weniger, als man denkt, denn sie hat mittlerweile eine engere Beziehung zu einem Kollegen aufgebaut pflegt mit ihm sogar eine intime Beziehung. Zugleich hat sie ein paar Dinge über sich heraus gefunden, die sie zusätzlich beschäftigen und vermutlich als roter Faden durch die kommenden Romane gezogen werden.

Der hier betrachtete Fall findet jedenfalls seinen angenehmen und ansprechenden Abschluss, auch wenn natürlich kein vollkommener Sieg verzeichnet werden kann. Aber auch das gehört zu der Serie mit dazu – sie verzichtet darauf, Dinge zu beschönigen oder ein vollkommenes Happy End zu erzwingen, denn auch die realistische Atmosphäre gibt der Reihe einen ganz besonderen Flair.

Viel ist wie gehabt. Denn die Heldin hat wie immer eine ganz eigene Sichtweise durch die die Leser die Geschichte sehen. Ein paar alte Bekannte haben wieder einen Auftritt und mit dem Geheimnis, das sich um Fiona selbst rankt ist ein roter Faden geschaffen, der sich noch länger durch die Serie ziehen wird.


Alles in allem kann auch der zweite Band der Serie durch seine intensive Atmosphäre überzeugen „Das Leben und das Sterben“ ist ein Krimi, der sich richtig und realistisch anfühlt obwohl die Hauptfigur alles andere als normal ist.

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Buch:

Fiona – Das Leben und das Sterben

Original: Lovestory, with Murders, 2013

Reihe: Fiona Griffiths Band 2

Autor: Harry Bingham

Taschenbuch, 541 Seiten

rororo, Juni 2018

Übersetzung: Kristof Kurz

 

ISBN-10: 3499291371

ISBN-13: 978-3499291371

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle Edition:B077GSVM5P

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.07.2018, zuletzt aktualisiert: 24.08.2023 21:35, 16786