Flaxman Low – Der Geist von Baelbrow (Autoren: E. und H. Heron; Gruselkabinett 155)
 
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Flaxman Low – Der Geist von Baelbrow von E. und H. Heron

Hörspiel

Reihe: Gruselkabinett Folge 155

 

Rezension von Cronn

 

Verlagsinfo:

England 1895: Seltsame Begebenheiten sorgen in Baelbrow-House für Angst und Schrecken. In nächtlicher Stunde werden die Hausbewohner angegriffen und schließlich kommt es sogar zu einem Todesfall. „Geisterjäger“ Flaxman Low vermutet, dass es sich hier um keine natürlichen Verbrechen handelt …

 

Weitere inhaltliche Konkretisierungen würden in diesem Fall dem Zuhörer die Spannung nehmen, daher soll darauf vollständig verzichtet werden.

 

Kritik:

Ein einsames Haus auf einer windumtosten Klippe, gespenstische Erscheinungen, Altertumsforscher unter sich und dazu ein Geisterjäger, der von einem nassforschen Jüngling herausgefordert wird – all das sind Zutaten, bei dem sich der kundige Zuhörer auf ein atmosphärisches Hörspiel freut. Und das wird ihm bei Flaxman Low – Der Geist von Baelbrow durchaus geboten.

 

Auch wenn die Zutaten etwas generisch und klischeebeladen wirken, sind sie dennoch dazu geeignet, ein klassisches Spuksüpplein zu bilden, das – sofern mit Verve und Überzeugung gekocht – sehr gut munden kann.

 

Dies gelingt den Machern rund um Marc Gruppe und Stephan Bosenius tadellos. Die Sprecher agieren gewohnt hochgradig involviert, darunter Rolf Berg, Eckart Dux, Sascha von Zambelly, Reinhilt Schneider, Horst Naumann, Claudia Urbschat-Mingues und Marc Gruppe selbst. Die Soundkulisse ist ebenfalls auch gewohnt hohem Niveau, allerdings an einer Stelle etwas zu laut abgemischt (Bersten der Lampe) im Vergleich zu dem Umgebungsgeräuschen vorher.

 

Das Drehbuch ist stimmig und lässt den Charakteren ausreichend Zeit zum Aufbau ihrer Persönlichkeit. Die Handlung wird durch szenische Rückgriffe in die Vergangenheit aufgelockert und beinhaltet lediglich eine Logikschwäche, die nicht ausreichend durch Intertextualität erklärbar ist. So »erspürt« der Detektiv Flaxman Low, dass sich unter dem Haus etwas anderes befindet. Woher er das weiß, wird nicht weiter aufgedeckt und der Zuhörer soll das einfach als gegeben hinnehmen. Eine etwas schwache Herleitung, wobei sie zudem nicht für das eigentliche Handlungselement vonnöten gewesen wäre. Interessanterweise erinnert allerdings dieses Etwas unter dem Haus an den Filmklassiker Poltergeist, der ebenfalls das Motiv eines Hauses, das auf besonderem Boden erbaut wurde, aufgreift – aber hier in das moderne Amerika und der Folklore der Indianer übertragen.

 

Fazit:

»Flaxman Low – Der Geist von Baelbrow« ist ein traditionelles Spukhaus-Hörspiel, das zwar mit Klischees beladen ist, aber dennoch durch das Setting und die ambitionierten Sprecher tadellos unterhält. Einzig eine Logikschwäche trübt den Hörgenuss ein wenig.

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Hörspiel:

Flaxman Low – Der Geist von Baelbrow

Reihe: Gruselkabinett 155

Original: The Story of Baelbrow, 1898

AutorInnen: E. und H. Heron

Dauer: 51.54 Minuten

Umfang: 1 CD

Buch: Marc Gruppe

Produktion und Regie: Stephan Bosenius und Marc Gruppe

Gemischt von: Kazuya c/o Bionic Beats

Mastering: Michael Schwabe, Monoposto

Cover-Illustration: Ertugrul Edirne

Illustrationen: Firuz Askin

Layout: Doreen Enderlein

Titania Medien (Sony Music), 29. November 2019

 

ASIN: 3785780559

ISBN: 9783785780558

 

Erhältlich bei: Amazon

SprecherInnen:

  • Flaxman Low: Rolf Berg

  • Professor van der Voort: Eckart Dux

  • Lena van der Voort: Reinhilt Schneider

  • Swaffam Senior: Horst Naumann

  • Harold Swaffam: Sascha von Zambelly

  • Eliza Freeman: Claudia Urbschat-Mingues

  • Geist: Marc Gruppe


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Erstellt: 13.02.2020, zuletzt aktualisiert: 28.12.2023 19:05, 18299