Flüsternde Schatten (Autor: Peter Schwindt; Libri Mortis Bd.1)
 
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Flüsternde Schatten von Peter Schwindt

Reihe: Libri Mortis Bd.1

Rezension von Heike Rau

 

Rosalie hat ihren 16. Geburtstag. Es ist eine trauriger Tag, denn seit ihrer Geburt liegt ihre Mutter im Koma. Von ihrer Großmutter bekommt Rosalie einen Anhänger geschenkt, den einst ihre Mutter getragen hat. Als Rosalie sich die Kette umhängt und in den gesprungenen Spiegel im Flur blickt, sieht sie allerdings nicht, was sie erwartet. Rosalie begegnet diesem Vorkommnis mit Vernunft. Da kann nur eine Halluzination gewesen sein. Auch ihre Mutter neigte dazu, Stimmen zu hören.

 

Rosalie hat in der Schule unerlaubt geraucht, um den Schock eines vermasselten Tests in Bio zu verdauen. Nun muss sie sich beim Hausmeister melden, der sich allerdings gerade im Keller aufhält. Dieser Keller unter der Schule ist ein wahres Labyrinth. Hier unten sieht Rosalie den seltsamen Mann wieder, der ihr auch schon auf dem Schulhof aufgefallen ist. Auf ihre Frage, wie sie wieder aus dem Keller herauskommen kann, antwortet er nicht. Rosalie fühlt sich sehr seltsam in seiner Nähe, spürt einen merkwürdigen Schmerz. Dennoch folgt sie ihm, als er sich entfernt. Doch auf einmal ist der Mann verschwunden. Dann trifft Rosalie doch noch den Hausmeister und bekommt eine Strafarbeit aufgebrummt.

 

Im Internet recherchiert Rosalie mehr über den Untergrund von Paris und erfährt Interessantes über die Bunker, Katakomben und Steinbrüche. Ein Einstieg befindet sich direkt unter der Schule. Es ist die Tür mit der Aufschrift „Zutritt verboten“. Die hatte sie gesehen. Rosalie erzählt Ambrose von den seltsamen Vorkommnissen der letzen Zeit. Die beiden sind befreundet, aber kein Liebespaar. Ambrose mag nicht glauben, was er da hört. Doch Rosalie will ihm beweisen, dass sie nicht spinnt. Gemeinsam steigen sie in die Schule ein und offen die Tür im Keller mit der Aufschrift „Zutritt verboten“. Tatsächlich begegnen die beidem diesem seltsamen Mann. Zwar kann Ambrose ihn nicht sehen, aber auf eine sehr beängstigende Art und Weise spüren. Rosalie zeichnet später aus der Erinnerung heraus den Fremden und zeigt anderen dieses Bild. Es stellt sich heraus, dass er einst Hausmeister an der Schule war, aber vor 16 Jahren spurlos verschwunden ist.

 

Mit diesem Buch wird der Leser in die Unterwelt von Paris geführt. Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend und auch ein wenig unheimlich. Rosalie muss mit einer Reihe von Schicksalsschlägen fertig werden. Und trotzdem setzt sie alles daran, die Geheimnisse, die sich um sie selbst drehen, aufzudecken, obwohl so mancher glaubt, dass sie vielleicht psychisch nicht ganz in Ordnung ist, genau wie ihre Mutter, die sich auch angeblich so manches eingebildet hat. Dadurch muss Rosalie die Sache allerdings im Alleingang bewältigen, was sie in große Gefahr bringt. Rosalie ist eine interessante Persönlichkeit. Dass sie auch in die Gedanken eines anderen Menschen eindringen kann und sieht, was er gesehen hat, will man dem Autor nicht abnehmen. Es zerstört zu einem gewissen Teil die Glaubwürdigkeit der Geschichte, die trotz manch fantastischer Elemente sehr realistisch wirkt.. Entschädigt wird man dafür mit dem Schreibstil des Autors. Er versteht es, sehr bildhaft zu schreiben und zu beschreiben. Zudem gibt es absolut keine Längen. So kommt man beim Lesen mühelos vorwärts.

„Flüsternde Schatten“ ist der erste Band von insgesamt drei. Am Ende vieles offen. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042520270031327b62
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Flüsternde Schatten

Reihe: Libri Mortis Bd.1

Autor: Peter Schwindt

397 Seiten, gebunden, 16,90 Euro

Loewe Verlag, Bindlach

ISBN: 3-7855-5875-9

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 03.07.2006, zuletzt aktualisiert: 06.03.2023 16:09, 2498