Fluss aus blauem Feuer von Tad Williams
Reihe: Otherland Band 2
Rezension von Deborah Kreß
Klappentext:
OTHERLAND – ein virtuelles Universum, in dem die Phantasie Realität wird. Erschaffen von einer geheimnisvollen Gralsbruderschaft, mit dem Ziel, Unsterblichkeit zu erlangen. Eine Gruppe von Gefährten macht sich auf, die Rätsel dieser atemberaubenden Welt zu lüften...
Inhalt:
Im zweiten Band tappen die Protagonisten in eine Falle und können von nun an nicht wieder in ihre wirkliche Welt zurück, es sei denn über den Fluß aus blauem Feuer, der alle Welten Otherlands miteinander verbindet. Und so machen Sie sich auf diese lange Reise, die sie durch unterschiedlichste aber doch gleichermaßen komplexe Welten führt, alle gespeist aus ein und der selben Quelle: Der menschlichen Phantasie.
Aufmachung:
Auch der zweite Band von Tad Williams Otherland-Reihe liegt hier nun endlich als Softcovervor, gleichermaßen preiswerter wie auch empfindlicher als die traditionellen Hardcover-Ausgaben. Das Coverbild ist das der deutschen Hardcover-Ausgabe und weckt im Betrachter erste Neugier auf den Inhalt. Die Verleimung hielt einem ersten Durchlesen stand, Papier- und Druckqualität sind gut, die Schrift in Art und Größe ein sinnvoller Kompromiss zwischen Lesbarkeit und Fassungsvolumen der knapp 900 Seiten.
Das Buch ist, wie schon der erste Teil, in vier Hauptteile mit diesmal insgesamt 33 Kapitel aufgeteilt. Die Sprache ist sehr schön, wie man es schon aus anderen Reihen von Tad Williams gewohnt ist.
In den fast 900 Seiten kommt Williams allerdings wieder eher schleppend voran, allerdings nun schon mit deutlich mehr Spannung, so das der Leser das Buch kaum mehr endgültig zur Seite legen kann, ohne nicht wenigstens bis zur letzten Seite durchgehalten zu haben. Immer wieder legt der Autor dem Leser einen kleinen Köder der Wahrheit vor und hält ihn so am Ball, bis dieser schließlich aus eigener Kraft nicht mehr von dem Werk los kommt!
Das Buch ist natürlich nur für Leser, die auch schon Band 1 („OTHERLAND – Stadt der goldenen Schatten“) gelesen haben, alle anderen werden mit diesem Buch wenig bis gar nichts anfangen können.
Eines aber ist sicher: Wenn einer der Meister der Fantasy-Sagas sich in die Science-Fiction begibt, und das sprachlich auch noch so fundiert wie Williams, dann ist das Ergebnis doch empfehlenswert!
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut, man zahlt mit weniger als 10 Euro nur ein Drittel des Preises der Gebundenen Ausgabe allerdings mit dem Risiko, das man dem Buch dann das zehnte oder elfte Mal ansieht.
Fazit:
Es war wirklich an der Zeit, die Otherland-Reihe im kostengünstigeren Sovt-Cover herauszubringen, die es auch dem Leser mit kleinerer Börse erlaubt die Reihe sein eigen zu nennen. Ein Kauftipp aber eben nur für die, die den ersten Band schon haben und wohl auch bis Band 4 durchhalten wollen.
Ein guter Tipp am Rande: Wem das Softcover zu Schmutzanfällig ist, sich aber das teure Hardcover nicht leisten kann: selbstklebende Bucheinbandfolie erhöht die Lebenserwartung des Wälzers ungemein ;).
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