Fremde Heimat von Petra E. Jörns
Rezension von Marianne Labisch
Die Erde und alle von Menschen besiedelten Planeten wurden zerstört. Lediglich die Antarktika, ein großes Schiff mit vielen Menschen an Bord, und die Sydney mit 50 Mann Besatzung konnten den Massakern entkommen. Der Hauptprotagonist Alan McBride, ein junger Offizier kurz vor der Beförderung, zeichnet sich durch sein außerordentliches Navigationstalent aus. Allerdings kann er sein Temperament oft nicht zügeln. Die Crew empfängt ein Signal von der Antarktika und will sich auf die Suche nach dem Schiff machen, aber die Zerstörer der Planeten sind ihnen auf den Fersen und ihre Vorräte gehen zu Ende. Alan macht dem Commander deshalb den Vorschlag, das fremde Volk der Krail-on zu kontaktieren und sich entweder in deren Planetensystem niederzulassen oder zumindest die Vorräte durch Handel aufzufrischen.
Dieser Roman hat mich außerordentlich gut unterhalten, auch wenn einige Handlungsstränge vorhersehbar waren. Hätte die Autorin allerdings diese Erwartungen nicht erfüllt, wäre ich als Leserin enttäuscht gewesen. Das Krail-on Volk wurde mit all seinen Besonderheiten so gut beschrieben, dass man sich gut in diese Gepflogenheiten eindenken konnte. Die Dialoge sind ebenso lebendig wie die handelnden Personen. Einzig Dean, Alans Freund, blieb ein wenig blass.
Obwohl der Roman relativ lang ist, kam an keiner Stelle Langeweile auf, ganz im Gegenteil: Ich wollte immer wissen, wie es weiter geht. Es gab Raumschlachten, aber ich würde das Buch nicht als typische Space-Opera einsortieren, dafür spielten diese Schlachten eine zu untergeordnete Rolle. Vielmehr ging es um dieses fremde Volk, seine Sitten und Gebräuche und um Vertrauen und Freundschaft. Ich werde jederzeit gerne wieder ein Buch dieser Autorin lesen.
Fünf von fünf Sternen.
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