Im Jahr 2011 führte die BBC die Zuschauer erstmals in die eisigen Welten des Nord- und Südpols und zeigte ihnen die faszinierende Natur dieser beiden eher unbekannten Regionen. Nun legt man mit einer weiteren Staffel nach. Frozen Planet – Eisige Welten II: Leben auf dünnem Eis zeigt jedoch nicht nur, wie sich die Polregionen durch den Klimawandel in den letzten Jahren verändert haben.
Die sechs Episoden kehren zwar auch in den hohen Norden und tiefen Süden zurück, aber sie widmen sich auch den Gegenden in denen es ebenfalls ewiges Eis gibt, gefrorene Welten – so etwa in den Regionen rund um den Polarkreis oder gar auf den Hochgebirgen aller Kontinente. Wieder einmal wird beschrieben wie es Tier- und Pflanzenwelt schaffen, zu überleben.
Dabei wird deutlich, dass sich in den letzten zehn Jahren viel verändert hat, gerade auch was die fragilen Ökosysteme angeht. Mehr denn je müssen die Tiere ums Überleben kämpfen, gerade wenn sie am oberen Ende der Nahrungskette stehen. Egal wodurch – manchmal ist es die Umgebung, dann auch wieder die immer geringeren Vorkommen an Beute …
Schon in der ersten Staffel von Frozen Planet begeisterten die Kamerateams mit atemberaubenden Aufnahmen der eisigen Landschaft, von Tieren und Pflanzen, der gelungenen und mit passender Musik untermalten Dramen, sie sich auf dem ewigen Eis abspielten. Das ist auch hier nicht anders.
Der Mensch wird wie immer weitestgehend ausgeklammert, aber die Spuren, die er hinterlassen hat, sind unübersehbar. Und das stimmt auch ein wenig traurig, so wie Lebensräume geschrumpft sind und einige Arten zum Aussterben verdammt scheinen. Die Folgen zeigen in erster Linie nur, sie verurteilen nicht, sondern versuchen auch Hoffnung und Mut zu machen, die Leute zum Nachdenken anzuregen.
Denn die Bilder sollen daran erinnern, was auf dem Spiel steht und verloren gehen kann, wenn wir so weiter machen wie bisher. Egal ob nun an den Polen selbst, im hohen Norden oder tiefen Süden, ja selbst in den Hochgebirgen, deren Gletscher immer mehr schmelzen.
Das ganze wird in der üblichen Weise präsentiert – die Bilder sprechen in erster Linie für sich, sind mit dazu passender, emotionaler Musik unterlegt, die Erklärungen sind informativ, aber auch nicht zu gehäuft, so dass man sie gut verdauen kann.
Das ganze eignet sich als nettes Familienprogramm, allerdings sollte man all zu kleine Kinder nicht alleine vor den Folgen lassen. Wie immer sind Bild und Ton exzellent, das beigefügte Booklet und der Bonus auf der DVD bieten weitere wichtige und interessante Informationen.