Gallaghers Tod von Achim Hiltrop
Rezension von Christel Scheja
Zwanzig Jahre nach seinem Verschwinden ist Clou Gallagher wieder zurück. Allerdings hat er sich nun, wieder glücklich vereint mit seiner Frau Debi, auf einen Altersruhesitz auf die Erde zurückgezogen.
An seiner Stelle zieht nun Rebecca, Gallaghers und Debis Tochter mit dem treuen Raumschiff „Trigger“ durch das All. Sie übernimmt immer wieder Transport- und Kurierdienste unter anderem auch für Armand Cartier, der an Stelle seines Vaters, der mittlerweile Wirtschaftsminister geworden ist, den Konzern führt.
Eine der heiklen Missionen führt sie dabei auch nach Kerian, der Welt, die den Gallaghers weniger gut gesonnen ist. Allerdings geht die Gefahr nicht von der Tochter einer bekannten Weltraumpiratensippe aus, sondern von einem Attentäter und Terroristen, der nach zwei Jahrzehnten nur auf die Gelegenheit gewartet hat, den Mörder seiner geliebten Königsfamilie auszulöschen.
Sie kann ihm zwar zunächst entkommen und glaubt die Gefahr beseitigt, doch wie sehr sie sich täuscht, merkt sie erst, als sie zu ihren Eltern zurückkehrt und den Tod mit sich bringt. Nun ist es an Clou, noch einmal aktiv zu werden und den Feind, der auch noch mehr Morde im Sinn hat, aufzuhalten.
Es war zu erwarten, dass Clou Gallaghers Rückkehr auch an seinen Feinden nicht unbemerkt vorbei gehen würde, auch wenn er unter dem Radar geblieben ist. Aber nun zeigt sich, das manch eine Rechnung aus seiner Jugend unbezahlt blieb und es Menschen gibt, die sie ohne Gnade einfordern wollen.
Das Katz-und-Maus-Spiel mit dem Attentäter ist spannend in Szene gesetzt, durch die Perspektivenwechsel und den Blick auf beide Seiten, ist man als Lester immer gut informiert und gespannt darauf, was als nächstes kommen würde. Die Charaktere der jüngeren Helden entwickeln sich weiter, vor allem Rebecca bekommt einiges an Seiten zugestanden, in denen sie beweist, dass sie zwar anders als ihr Vater ist, aber doch viel mehr von ihm geerbt hat, als sie wahrhaben will.
Zwar spult der Autor gängige Handlungsmuster ab, variiert sie aber so gelungen, dass man mit Spannung die Entwicklungen verfolgt. Nur zum Ende hin verläuft die Geschichte viel zu hektisch – hier hätten einige Seiten zusätzlich Wunder gewirkt. Alles in allem ist aber auch dieser Band gelungen, enthält er doch alles, was die Reihe so lesenwert macht . eine Prise Humor, viel Action und eine Handlung, die nicht ganz so einfach ist, wie sie auf den ersten Blick wirkt.
Am Ende bleibt ein guter Eindruck von „Gallaghers Tod“, auch wenn man sich hier von dem alten Helden verabschieden muss. Aber gerade die jüngere Generation beweist, dass sie keine Probleme hat, in die Fußstapfen der Väter zu treten.
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