Gestohlene Rache (Autorin: Elizabeth Naughton)
 
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Gestohlene Rache von Elizabeth Naughton

Rezension von Christel Scheja

 

Nachdem sich der Verlag Egmont Lyx mit phantastischen Liebesromanen etablieren konnten, nimmt man inzwischen auch immer mehr Romane auf, die keinen übersinnlichen Inhalt mehr haben. So ist auch „Gestohlene Rache“ eher ein „Romantic Thriller“ als eine paranormale Romanze.

 

Dr. Lisa Maxwell ist eine erfahrene Archäologin und Schatzjägerin, die mitten im Leben steht. Auch wenn sie sich ganz der Arbeit verschrieben hat – und der Suche nach drei ganz besonderen Kunstwerken – so verfällt sie bei einem wissenschaftlichen Vortrag in Italien doch dem Charme und der Libido des gutaussehenden Rafe Sullivan. Der verführt sie nach Strich und Faden.

Doch nach einer leidenschaftlichen Nacht kommt die Ernüchterung, denn der Schwerenöter erweist sich als Betrüger und Dieb, da er sich bei ihr unter falschem Namen eingeschlichen und ihr auch noch die griechische Statue einer Rachegöttin gestohlen hat.

Lisa ist mehr als wütend, da sie das kostbare Stück unter Einsatz ihres Lebens aus einer Höhle auf Jamaica geborgen hat.

In New York, wo ein Antiquitätenhändler ganz offensichtlich die zweite Statue von dreien in seinem Besitz hat, treffen die beiden wieder aufeinander. Lisa will Rafe zur Rede stellen und sich ihre Göttin zurückholen, doch es kommt ganz anders als gedacht, denn als der Händler ermordet wird, zeigt sich, dass noch ganz andere von den Schätzen wissen und diese um jeden Preis in ihre Hand bekommen wollen.

So bleibt Lisa nichts anders übrig als mit dem undurchsichtigen Mann zusammenzuarbeiten, der ihr gleichzeitig regelrecht die Sinne raubt und Gefühle in ihr weckt, die sie nach tragischen Vorfällen vor mehr als zehn Jahren schon längst vergessen glaubte.

 

Eine wagemutige Archäologin, die nur im ersten Augenblick an Indiana Jones oder Lara Croft erinnert, ein charmanter Dieb, der genau weiß was er will, dann aber der Stimme seines Herzens folgen muss – das sind die Hauptpersonen einer recht konventionellen Geschichte aus der Feder einer Debüt-Autorin. Elisabeth Naughton liefert saubere Arbeit ab.

Der Roman ist eingängig geschrieben, hat keine Längen und verzettelt sich auch nicht all zu sehr, allerdings weicht sie auch nicht sonderlich von den Archetypen und Klischees ab, die man aus diesem Bereich des Liebesromans kennt.

Natürlich ist Lisa Maxwell nur anfangs sehr stark, später wird deutlich, dass sie tiefe Wunden in ihrer Seele trägt, die nur ein Mann wie Rafe Sullivan heilen kann, der selbst auch nicht so hart ist, wie er immer tut.

Die Geschichte konzentriert sich sehr auf die Beziehung zwischen den beiden, garniert mit einigen familiären Problemen, die zusätzlich für Zündstoff sorgen.

Die Suche nach den drei Rachegöttinnen, die zusammengesetzt ein kostbares Relief ergeben, ist eher der Aufhänger als wirklich die treibende Kraft in der Geschichte, da die Probleme und gefahren entweder leicht gelöst oder umschifft werden und auch die Gegenspieler nicht unbedingt bedrohlich.

Phantastische Elemente enthält das Buch gar nicht, wenn überhaupt dann ist es eher dem Abenteuer-Genre zuzurechnen.

 

So bietet „Gestohlene Rache“ eigentlich nichts für den Fan paranormaler Romanzen, dürfte aber die begeisterten Leserinnen der Spielart „Romantic Thriller“ mehr als zufrieden stellen.

 

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Buch:

Gestohlene Rache

Autorin: Elizabeth Naughton

broschiert, 432 Seiten

Lyx, erschienen November 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Nele Quegwer

Titelbild von Hildendesign

ISBN-10: 3802583264

ISBN-13: 978-3802583261

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 16.02.2011, zuletzt aktualisiert: 03.12.2021 16:09, 11557