God’s Eye von J. J. Preyer

Reihe: Freimaurer Krimi Band 3,

Rezension von Carsten Kuhr

 

Baxter Milgram wird von einem verängstigten Geschäftsmann engagiert. Dieser hat mit seiner dunklen Neigung Aufnahmen von echten Tötungen anzuschauen die Aufmerksamkeit von »God´s Eye« erregt. Entweder stellt er sich selbst der Polizei und offenbart seine perverse Obsession, oder seine Familie wird getötet, so die Botschaft der mysteriösen Organisation. Weitere ähnlich gelagerte Fälle folgen, und die Drohungen werden wahr gemacht. Auffällig, dass immer wieder Freimaurer unter den Opfern zu finden sind. Doch woher weiss God´s Eye von den dunklen Geheimnissen? Die Spur führt nach Mexico zu »Devil´s Eye« ...

 

J.J. Preyer schreibt in einem bewusst sehr knapp gehaltenen Stil. Das erinnert mich immer ein wenig an die Krimi Serien der 60er Jahre. Schlaglichtartig beleuchtet er eine entscheidende Szene im Leben seiner Opfer, zeigt uns auf diese Art die Auswirkung des Verbrechens ohne uns zu viel über das Motiv oder die Hintergründe zu verraten. Seine Personen sind meist nur Opfer, wir erfahren von diesen kaum mehr, als ihre dunkle Obsession. Dann Schnitt und Wechsel der Perspektive hin zu unserem coolen Private Eye der sich ganz seinen Vorbildern verhaftet an die Auflösung des Rätsels macht. Dabei hilft Kommissar Zufall ebenso wie seine Spürnase. Immer noch aber bleibt so manches ungeklärt, Hintergründe gerade was die Loge anbelangt undeutlich. Hier hat sich der Autor sicherlich bewusst für die folgenden Bände noch manches offen gelassen. Die Ortsbeschreibungen sind zwar recht kurz ausgefallen, wissen mich aber gerade auch im Vergleich zu den ersten beiden Bänden diesmal mehr zu überzeugen. Mit einigen wenigen Sätzen zeichnet Preyer ein realistisches Bild der Grenzregion USA - Mexico wie sie im Süden so tatsächlich anzutreffen ist.

Wer an den alten US-Krimis der 60er Gefallen fand, der wird hier vergleichbares Lesefutten finden.

 

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