Reihe: Die Abenteuer des Stanley Buggles Bd.2
Rezension von Christine Schlicht
Die Piraten ist Stanley glücklich losgeworden, doch weil er das Siegel des Ibis berührt hat, erwacht eine viel größere Gefahr: Die Sturmbringer, die Geister zweier Piraten, die der Admiral einst zur Hölle schickte, sind wieder erwacht und wollen das Siegel holen.
Stanley kehrt in den Winterferien nach Crampton Rock zurück, in dem die Bevölkerung jetzt auch wieder nachts die Häuser verlassen kann, seit Stanley den Werwolf tötete und die Piraten überlistete. Er lernt auch die Nichte seines Freundes Grouse kennen, die gleichaltrige, burschikose Daisy, die seine beste Freundin und Vertraute wird.
Eine solche Vertraute hat er auch bitter nötig, denn der Geist seines Großonkels taucht auf und sucht nach seinem Kopf. Nur der Hecht kann helfen, obwohl er der erklärte Feind des Admirals ist, da dieser ihn einst einfing. Der Kopf des Admirals ruht auf dem Grund eines Sees und nur der Hecht kann ihn holen. Was dringend nötig ist, denn der Admiral muss Stanley gegen die Sturmbringer helfen.
Doch alles kommt anders: Der Geist des Admirals wird heimtückisch von den beiden Geistern getötet und ein getöteter Geist verschwindet ein für alle mal. Doch der Admiral hatte auch ein paar magische Tricks drauf.
Daisy findet einen Zahn des Werwolfes und ein Zauberspruch des Admirals erweckt auch dessen Geist wieder zum Leben. Doch der Hecht mit dem Ibis-Amulett befindet sich bereits in den Händen der Geister und wenn das Amulett mit Wasser in Berührung kommt, geschieht etwas Entsetzliches...
Das Abenteuer geht weiter und spätestens mit diesem zweiten Band wird es auch eine Serie, die durchaus auch für abenteuerlustige, vorwitzige Mädchen geeignet ist. Die Figur der Daisy ist eine gute, wichtige und richtige Ergänzung und macht das Treiben auf Crampton Rock erst zu einer richtig runden Sache.
Wieder muss Stanley allen Mut und seinen ganzen Grips zusammen nehmen, um gegen die Geister ankommen zu können und den Ibis zu verteidigen. Und Daisy steht ihm um nichts nach.
Die Illustrationen des Autors haben ebenfalls eine Steigerung erfahren. Waren die Gesichter im ersten Band teilweise noch etwas unbeholfen, hat er bei den Bildern für den zweiten Band jetzt für jede Figur den geeigneten, unverwechselbaren Strich gefunden.
Von so viel Fantasie strotzende Serien, die nicht in irgendeiner High-Fantasy-Welt spielen, sondern der eigenen Welt eine fantastische Note geben, darf es gern ein bisschen mehr sein. Mögen Stanley noch viele weitere Abenteuer blühen – aber das steht außer Zweifel, schließlich ist der Ibis nass geworden!