Gregor und die graue Prophezeiung (Autorin: Suzanne Collins; Gregor Bd.1)
 
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Gregor und die graue Prophezeiung von Suzanne Collins

Reihe: Gregor Bd.1

Rezension von Heike Rau

 

Gregor hat sich bereiterklärt, in den Ferien auf seine 2-jährige Schwester aufzupassen, damit seine Mutter arbeiten kann. Die Großmutter schafft es aus gesundheitlichen Gründen nicht, Boots, die eigentlich Margaret heißt, zu beaufsichtigen. Der Vater ist vor über zwei Jahren spurlos verschwunden.

 

Gregor kümmert sich im Keller gerade um die Wäsche, als er bemerkt, dass seine Schwester nicht mehr in seiner Nähe ist. Sie ist in einen Luftschacht geklettert und Gregor gelingt es nicht, sie wieder herauszuziehen. So klettert er ihr hinterher. Die beiden fallen und fallen in die Tiefe. Unten angekommen sieht Gregor sich einer unglaublich großen Kakerlake gegenüber, die zu allem Übel auch noch sprechen kann.

 

Gregor will mit Boots so schnell wie möglich wieder nach Hause. Doch an den Wänden des Lochs, durch dass die Geschwister gefallen sind, kann er unmöglich mit Boots auf dem Arm wieder hinaufklettern. Die Kakerlake macht ihm etwas Mut. Sie erzählt, dass es hier unten noch andere Menschen gibt.

Der Krabbler, so werden die Kakerlaken hier genannt, führt die Kinder nach Regalia. So lernt Gregor die zukünftige Königin Luxa kennen, ein auf den ersten Blick sehr eingebildetes Mädchen. Von Gregor und Boots wird verlangt, dass sie baden und sich umziehen, was sehr befremdlich auf die beiden wirkt.

Doch sie müssen erkennen, dass, wer nach Überland riecht, hier unten nicht sicher ist.

 

Von Anfang an schmiedet Gregor Fluchtpläne. Zusammen mit Boots will er über den Fluss entkommen. Tatsächlich schafft er es, ein Boot in seinen Besitz zu bringen. Die Fahrt auf dem Fluss ist rasant. Zwar wird er im letzten Moment entdeckt, doch ein Vorsprung ist ihm sicher. Bald wird er jedoch eingeholt, so rettet er sich an Land, um sich zu verstecken und seine Verfolger vorbeifahren zu lassen. Doch Gregor läuft gigantisch großen Ratten direkt in die Arme. Die sind entschlossen, die beiden Kinder zu fressen.

 

Ausgerechnet von ihren Verfolgern werden Gregor und Boots gerettet. Aber nun weiß er, wie gefährlich es im Unterland ist. Außerdem findet sich ein Schlüsselanhänger, der Gregors Vater gehört hat. Vielleicht ist der Vater ja ebenfalls in diesen Schacht gefallen. So wie die Menschen erzählen, ist er allerdings in der Gewalt der Ratten. Aber damit nicht genug. Die Menschen erkennen in Gregor einen Krieger, der eine Prophezeiung zu erfüllen hat.

 

Gregor hat kaum eine Wahl, wenn er seinen Vater wieder haben und das Unterland wieder verlassen will, muss er sich der Prophezeiung stellen.

Außerdem geht es um die Zukunft des Unterlandes, die er nun in Händen hat.

Dabei fühlt er sich überfördert und der schwierigen Aufgabe nicht gewachsen.

Er weiß, von denen die mit ihm kommen, die Prophezeiung zu erfüllen, werden nicht alle überleben.

 

Auch wenn in dieser Geschichte so manches eklige Getier von übernatürlicher Größe seinen Auftritt hat, vom Ekelfaktor her ist das Buch gerade noch erträglich. Die Tatsache, dass Gregor mit seiner Schwester in einer Welt landet, von der kein Mensch etwas ahnt, ist ohnehin so spannend, dass man darüber hinwegsehen kann. Ungewöhnlich ist, dass Gregor seine zweijährige Schwester bei sich hat. Das macht die Sache um vieles komplizierter. Doch es zeigt auch, wie Kleinkinder neuen Situationen gegenübertreten: offen und ohne Vorurteile. Gegenüber den Kakerlaken hat Boots keine Scheu.

 

Der Leser hofft, dass Gregor es schafft, die Prophezeiung zu erfüllen und auch seinen Vater zu finden. Die Geschichte ist nicht nur spannend, sondern auch traurig, vergisst man doch keinen Moment, dass die Mutter, nachdem der Vater verschwunden ist, nun auch noch zwei ihrer drei Kinder verloren hat. Davon muss sie ausgehen.

 

Es sind also eine Reihe von Facetten, die dieses Buch so unterhaltsam und lesenswert machen. Die unterirdische Welt ist gut beschrieben, so dass man keine Mühe hat, sich diese vorzustellen. Geschrieben ist die Geschichte außerdem in einem sehr gut lesbaren Stil. Es ist sehr fesselnd, Gregor auf seinen Abenteuern zu begleiten. Er ist sehr glaubhaft dargestellt, wirkt nicht heldenhaft, trotz der Aufgaben die für ihn anstehen. Er beweist, dass er Mut besitzt.

 

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Ältere Kommentare:

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426201752c4be2e88
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Buch:

Gregor und die graue Prophezeiung

Reihe: Gregor Band 1

Original: Gregor the Overlander, 2003

Autorin: Suzanne Collins

Übersetzerin: Sylke Hachmeister

Vignetten: Joachim Knappe

Friedrich Oetinger, Februar 2005

gebunden, 304 Seiten

 

ISBN-10: 3789132101

ISBN-13: 978-3789132100

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 10.04.2006, zuletzt aktualisiert: 07.08.2023 19:05, 2087