Grenzgänger ( Autor Stefan T. Pinternagel, ad astra Band 2)
 
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Grenzgänger von Stefan T. Pinternagel

Ad Astra Band 64

Rezension von Christel Scheja

 

 

Inhalt: "Grenzgänger" ist der erste Teil einer Trilogie von Stefan T. Pinternagel, der hier in augenfreundlichem Großdruck in der Romanheftreihe "ad astra" präsentiert wird.

 

In nicht all zu ferner Zukunft ist es möglich, Menschen mit Beschränkungen auch längere Zeit nach dem Tod wieder zu erwecken. Die Behandlungsmethoden haben sich inzwischen so verfeinert, dass sich die sogenannten "Zombies" noch an ihr vergangenes Leben erinnern können und nur noch unter wenigen Einschränkungen wie verminderter Sprachfähigkeit und den Verlust der Geschmacksnerven leiden. Dafür hat sich ihr Geruchssinn verstärkt und sie besitzen die Möglichkeit aus eigenem Willen und mit ein wenig Konzentration in das Reich zwischen Leben und Tod einzudringen. So sind sie zu Mittlern zwischen Engeln, Dämonen und den Menschen geworden.

Auch Graham ist einer dieser Zombies. Er hat das Glück ziemlich schnell zurück geholt zu werden, so dass er teilweise noch wie ein Mensch denkt und fühlt, auch wenn er seines jetzigen Zustandes voll bewusst ist. So fällt ihm auch auf, dass etwas hinter den Kulissen vor sich geht, und die Dämonen einen Schlag gegen die Menschen planen. Durch dieses Wissen gerät er aber selber auf die Abschussliste der Mitwisser...

 

Da "Grenzgänger" der erste Teil einer Trilogie ist bleibt das Ende offen, und es werden überwiegend Fragen aufgeworfen, die der Autor jetzt natürlich noch nicht beantworten möchte. Trotzdem verschenkt er hier schon einen Teil des Potentials den er sich selber durch die Zombies geschaffen hat. Anstatt sich näher mit den Licht- und Schattenseiten dieses neuen Auswuchses der Wissenschaft auseinander zu setzen, was eigentlich die SF ausmacht, gleitet der Roman recht schnell in eine glatte Horror-Action-Handlung ab, in der Dämonen die Oberhand gewinnen und den nicht mehr ganz lebendigen Helden in einen Strudel aus Gewalt und Gefahren ziehen, auch wenn sich noch ein im Mutterleib durch Gen-Experimente geschädigter Mann in die ganzen Intrigen einmischt, weil er wie Graham seine Gründe hat, die Dämonen zu hassen.

Es bleibt abzuwarten, ob die späteren Teile den Anspruch des Verlages erfüllen werden, "der 'reinen deutschen SF' wieder entscheidend auf die Sprünge zu helfen" Der mir hier vorliegende Roman ist jedenfalls ein sehr oberflächlicher und vorhersehbarer Genremix, der die interessanten Themen nur anreißt, und unterstützt dieses Vorhaben nicht.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202403282048012b19edbc
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Buch:

Grenzgänger

Reihe: Ad Astra 2

Autor: Stefan T. Pinternagel

Cover: Martin Brendel

erhältlich bei: HaryPro.de

Zur Serie:

ad astra


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Erstellt: 12.08.2005, zuletzt aktualisiert: 05.04.2019 08:52, 929