Halloween Tales: We treat, you read
LYX Storyboard Autoren
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Halloween – das Fest, an dem der Schleier zur Anderswelt fällt.
Die Zeit der Hexen und Rituale, der Unsterblichen und Beschwörungen, in der die Geister geliebter Menschen gerufen werden und andere spurlos verschwinden. Die Nacht, in der die Hölle ihre Pforten öffnet, verschlafene Dörfer sich als Albtraum entpuppen und nicht nur Vampirjäger ihre Bestimmung finden. In der Monster, Fabel- und Schattenwesen Wirklichkeit werden und die Grenze zwischen Raum und Zeit verschwindet. Es ist die Nacht der Toten, der ruhelosen Seelen, in der die Liebe stärker ist als der Tod.
Mit 20 Kurzgeschichten bringen die LYX Storyboard Autoren Halloween auch zu dir!
Rezension:
Halloween – was verbindet man mit diesem Tag? Grusel, Übernatürliches, Monster. Und all das findet sich in den in dieser Anthologie enthaltenen Kurzgeschichten. Wie unterschiedlich diese Grundelemente jedoch gemischt werden können, kann durchaus überraschen. Die Bandbreite reicht dabei von eigentlich überhaupt nicht grusligen Vampiren, Werwölfen, Mumien und Dämonen, die ihr ruhiges Leben in einem Monster-Altenheim auflockern möchten, indem sie sich an Halloween unerkannt unter die Menschen mischen, über diverse Begegnungen mit Geistern oder eine Dämonen-Prinzessin, die sich zu Halloween in der Menschenwelt vergnügen will, bis hin zum (Kurz-)Psychothriller.
Bei einer solchen Bandbreite entscheidet natürlich auch der persönliche Geschmack, welche Stories die eigenen Favoriten sind. Ungeachtet dessen differiert das schriftstellerische Niveau, wie man das von Anthologien gewohnt ist. Einige der Geschichten haben ein (sehr) offenes Ende, doch auch das ist natürlich zum Teil Geschmackssache. Über alles betrachtet, muss man jedoch allen enthaltenen Kurzgeschichten bescheinigen, dem Thema »Halloween« aus ihrem jeweiligen Blickwinkel gerecht zu werden.
Besonders herausgehoben aus der Vielfalt seien diese beiden Geschichten:
In A Supernatural Halloween von Carmen Gerstberger erlebt der Leser auf sehr humorvolle Weise die Halloween-Abenteuer der oben bereits erwähnten Bewohner eines Monster-Altenheimes. Auch wenn sich der Gruselfaktor hier nahe der Nulllinie bewegt, gehört diese Story eindeutig zu den Höhepunkten der Anthologie.
Ein anderes Highlight der Sammlung stellt Dark Cinderella von Natscha Kuchner dar, worin sich die Enkelin von Luzifer persönlich ins Wiener Halloween-Getümmel stürzt. (Oder muss man das in diesem Fall »Hallo Wien!« schreiben?) Wie könnte sie vorher auch ahnen, dass Menschen-Männer so interessant sein können? Und woher sollte ein österreichischer Student ahnen, was sich hinter dem zarten Mädchen verbirgt, das ihm direkt neben dem Stephansdom über den Weg läuft?
Fazit:
Diese monothematische Anthologie ist einen Blick wert!
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