Heimlich (Autor: Per McGraup; Gruselkabinett 189)
 
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Heimlich von Per McGraup

Reihe: Gruselkabinett Folge 189

Hörspiel

 

Rezension von Cronn

 

Die Reihe Gruselkabinett hat bereits einige Jahre auf dem Buckel und immer noch werden interessante Werke der Schauerliteratur gefunden und veröffentlicht. Zwischendurch gibt es auch Hörspiele, die etwas schwächer ausfallen. Doch diese Ausrutscher bestätigen die übrige Qualität der Reihe. Mit der Ausgabe 189 wurde ein weiteres Werk des unter dem Pseudonym Per McGraup veröffentlichten Autors verwendet. Dies ist bereits der siebte Fall für das Parapsychologenpärchen Colin und Alwyne Hargreaves. Doch wie gelungen ist das Hörspiel?

 

Zunächst ein paar Worte zum Inhalt.

Verlagsinfo

Colins Schulkamerad Maurice hat mit seiner Frau und seiner Tochter für kleines Geld ein historisches Haus auf dem Land erworben. Die Idylle hat jedoch eine enervierende Schattenseite, da die Familie des Nachts dort von einem geisterhaften Mann in Grün heimgesucht wird. Können Colin und Alwyne der Familie helfen, den Spuk zu bannen …?

Kritik

Das Anhören des Hörspiels Heimlich ist wie eine Achterbahnfahrt. Vorsicht Spoiler! Zunächst beginnt es sehr stimmungsvoll mit der szenischen Darstellung eines Spuks, um gleich danach eine merkwürdige Beerdigung von Tante Marilyn beizuwohnen, die sehr obskur wirkt und sowohl Colin als auch Alwyne in einem fragwürdigen Charakterlicht erscheinen lässt. Dieser Anflug von krudem Humor wird gebrochen, indem sich die Beerdigung als Traum von Colin herausstellt. Anschließend wird Telefonat mit eben jener Tante dargestellt, das wenig subtil humoristisch ist und nur bedingt unterhalten kann.

 

Dann schließen sich erneut atmosphärisch gelungene Szenen an, wenn der Spuk in Erscheinung tritt oder Alwyne von der Spukgestalt in Trance übernommen wird und sich verändert. Das passt wunderbar ins Setting.

 

Auch wenn die Exposition nahezu die Hälfte der Spielzeit einnimmt, ist der Rest nicht minder wichtig. Hier darf zunächst der Kontrollgeist von Alwyne als »Erklärbär« auftreten und allen Rezipienten darlegen, was es mit der Spukgestalt auf sich hat. Das wirkt aufgesetzt und künstlich. Die Vertreibung des Geistes selbst ist dann beinahe nur noch Formsache.

 

Es schließt sich eine Abrundung mittels eines Telefongesprächs mit der Tante an, was sich gründlich in der bemüht humorigen Tonlage vergreift und dazu noch einen moralischen Zeigefinger erhebt, der gar nicht nötig gewesen wäre.

 

Die technische Umsetzung ist über alle Zweifel erhaben. Die Soundproduktion ist hochwertig, die Sprecher erstklassig. Mit dabei sind Stephanie Kellner, Benedikt Weber, Ursula Sieg, Louis Friedemann Thiele, Jonas Minthe, Katharina von Keller, Frieda Fischer, Michael Pan, Marc Gruppe und Leon Reichert.

Fazit

Bereits Edgar Allan Poe hat angemahnt, dass eine Story nicht die Einheit des Effekts brechen sollte. Dies ist leider im Fall von »Heimlich« mehrfach geschehen.

Atmosphärische Spukszenen wechseln sich mit bemüht humorigen Einlagen ab, die nicht zünden. »Heimlich« ist eine der schwächeren Ausgaben der »Gruselkabinett«-Folgen.

Sprecher·innen

Alwyne Hargreaves: Stephanie Kellner

Colin Hargreaves: Benedikt Weber

Tante Marilyn Merriweather: Ursula Sieg

Captain George Howard Raymond: Louis Friedemann Thiele

Maurice Kelly: Jonas Minthe

Katherine Kelly: Katharina von Keller

Patricia Kelly: Frieda Fischer

John Edward Henley: Michael Pan

Priester: Leon Reichert

Kellner: Marc Gruppe

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Hörspiel:

Heimlich

Reihe: Gruselkabinett Folge 189

Autor: Per McGraup

Spieldauer: 75.41 Minuten

Umfang: 1 CD

Buch: Marc Gruppe als Per McGraup

Produktion und Regie: Stephan Bosenius und Marc Gruppe

Gemischt von Kazuya c/o Bionic Beats

Mastering: Michael Schwabe, Monoposto

Cover-Illustration: Ertugrul Edirne

Layout: Doreen Enderlein

Titania Medien, 26.04.2024

 

ISBN-10: 3785786395

ISBN-13: 978-3785786390

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 29.05.2024, zuletzt aktualisiert: 12.07.2024 20:04, 23135